Zur städtischen Baumpflege gehört, dass überalterte Bäume gefällt und ersetzt werden müssen. Diesen Samstag weicht der Säge eine besonders markante Baumreihe.
Die Tage der fünf mächtigen Ahornbäume südlich des Bahnhofkreisels sind gezählt. Am Samstag werden die Holzriesen gefällt, mit einer speziellen Greifmaschine umgelegt und gleich vor Ort zu Schnitzel verarbeitet. 25 bis 30 Bäume lässt die Baudirektion Grenchen diese Wintersaison im Rahmen des üblichen öffentlichen Baumpflegebestandes entfernen respektive ersetzen. Das Entfernen der Ahornbaumreihe wird laut Hochbauleiter Jürg Vifian nötig, weil das Holz morsch geworden ist. «Es sind schon grössere Äste abgebrochen und auf den darunter liegenden Parkplatz gefallen.» Allerdings ohne ein Auto zu beschädigen, weiss Vifian. Vorsicht sei dennoch besser als Nachsicht.
Ersatz muss sein
Bei den weiteren Fällungen handelt es sich vorwiegend um Einzelbäume in den Schulanlagen oder bei städtischen Liegenschaften. Betroffen sind unter anderem Bäume bei den Schulhäusern Halden und Kastels sowie die alte Eiche beim nordwestlichen Ortseingang beim Bauernhof Tschui.
Für jeden gefällten wird ein neuer Baum gesetzt, wenn immer möglich in der Nähe oder am selben Ort. «Wir legen grossen Wert auf eine ausgeglichene Baumbilanz», erklärt Hochbauleiter Vifian. Ihre rund 4000 Bäume befindet die Stadt als eine wertvolle Durchgrünung. Beim Baumbestand ist aber ein grosser Altersunterschied festzustellen, weshalb er immer wieder überprüft werden muss. «Gewisse Bäume stehen in zu hoher Dichte oder sind durch ihr Alter geschwächt und stellen deshalb ein Sicherheitsrisiko dar», schreibt die Baudirektion in einer aktuellen Mitteilung.
Im Falle der fünf Ahornbäume am Bahnhofkreisel wird ausnahmsweise keine sofortige Ersatzpflanzung vorgenommen. Da der Platz im Rahmen einer Umgestaltung des Areals beim Bahnhof Süd tangiert werden könnte, wird damit zugewartet. «Stattdessen», gibt sich Jürg Vifian etwas geheimnistuerisch, «werden wir als Ersatz eine blühende Überraschung anpflanzen.» Eine definitive Lösung ist nicht vor zwei bis drei Jahren zu erwarten.