Bei der Plakette für die nächste Grenchner Fasnacht wurde bewusst auf die Jahrzahl verzichtet.
Die für die Plakette verantwortlichen Grenchner Fasnächtler rund um Obernarr Patrick Meier haben eine weise Entscheidung getroffen: Die Fasnachtsplakette für die Fasnacht im nächsten Jahr wird bewusst ohne Jahrzahl produziert. Etwas, das es nach Wissen des Autors, auch nach der Konsultation mehrerer historischer Dokumentationen und wissenschaftlichen Abhandlungen, noch nie gab.
«Se La Wi», das Motto der Fasnacht 2021, neudeutsch für C’est la vie und richtig übersetzt: «ja, das ist wirklich dumm gelaufen, aber das kann auch jedem jederzeit und überall passieren und da kann niemand was dafür, so ist halt das Leben» (oder so ähnlich) ist auf der rechten Seite des Narren zu sehen. Dieser sitzt übrigens unter einer Käseglocke. Der eine Fuss ist eine Hommage an die Froschzunft, der andere ist der Lunazunft gewidmet. Die rechte krallenbewehrte Pfote des Narren liefert den Hinweis auf den einstigen Gasthof Löwen, der nicht nur Grenchens Fasnachtshochburg war, sondern auch die Geburtsstätte der ältesten Grenchner Zunft, der Faschingszunft. Zwei Strumpfbänder erinnern an die Wiiberzunft und die Amedisli, und als Sitzgelegenheit dient dem Narren das Melcherstüeli der Hilarizunft.
Aber eben: Keine Jahrzahl. «Wir müssen damit rechnen, dass die Beschränkung auf 1000 Personen verlängert wird. Dann fällt die Fasnacht ins Wasser», sagt Obernarr Patrick I. dazu. Ausser eventuellen kleinen, Zunft-internen Anlässen werde nichts stattfinden können. Die Plakette hingegen könnte man so auch im Folgejahr noch verwenden und würde satte 8000 Franken einsparen. (om)