Bundesfeier
Grenchen fühlt sich «politisch abgelegen»

An der Bundesfeier in Grenchen wurde ein reichhaltiges Programm mit Show, Musik und Gedanken von Regierungsrat Peter Gomm geboten.

Andreas Toggweiler
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Seifenblasen machen mit Gili Keren, links
27 Bilder
Schwizerörgelifründe
Gruppenbild mit Politikern
The Murphys
Lampionumzug
Feuerwerk
Aufstehen zur Nationalhymne
Ah und Oh beim Feuerwerk
Blick von der Bühne
Durch die Blase
Das Handy ist dabei
Auch die Kleinsten waren dabei
Kurt Gilomen, frisch gebackener Chappelitüfel
Klamauk für gross und klein
Kinder machten Seifenblasen
Foto gefällig
Erwachsene hören zu
Bundesfeier 2016 in Grenchen
Das macht Spass
Die Partyband The Murphys
Die Schwyzerörgelifründe Grenchen spielten
So macht mans richtig
Viele Gäste kamen in den Stadtpark
Verpflegung vom Restaurant Parktheater
Stadtschreiberin Luzia Meister begrüsst die Grenchner Bevölkerung
Ulk mit Hermann und Henriette
Stapi François Scheidegger

Seifenblasen machen mit Gili Keren, links

Klaus Thomas

Im Stadtpark hat am Montagabend die traditionelle Bundesfeier der Stadt Grenchen mit einem ansehnlichen Publikum stattgefunden. Die Verantwortlichen hatten ein vielfältiges Unterhaltungsprogramm mit Musik für alle Geschmäcker zusammengestellt, das Parktheater ein Buffet, und Regierungsrat Peter Gomm würzte nach der offiziellen Begrüssung durch Stadtschreiberin Luzia Meister und Stadtpräsident François Scheidegger die Bundesfeier mit einigen Überlegungen zum Rechtsstaat im heutigen gesellschaftlichen Umfeld.

«Das muss tief sitzen»

Doch auch einiges an Lokalkolorit nahm der Regierungsrat auf. Nachdem er am Sonntag an der Bundesfeier in Grindel, zuhinterst im Bezirk Thierstein, gesprochen hatte, zog er folgende Parallelen: «Grindel wie Grenchen fühlen sich im Kanton Solothurn manchmal etwas abgelegen. Grindel geografisch, Grenchen politisch, wenn ich das mal so ausdrücken darf.» Als Oltner könne er das teilweise nachvollziehen. Nie verstanden habe er hingegen, wieso sich Stadtsolothurner und Grenchner an der Fasnacht «derart opulent mit Schnitzelbänken bewerfen. Das muss tief sitzen», so Gomms Befund.

Nun, «wir nehmen jede Möglichkeit wahr, etwas für die Stimmung zu tun», meinte Gomm mit Augenzwinkern. «Wenn Grenchen die Regierung einlädt, dann gibt es keine Frage, ob jemand geht, sondern nur noch, wer.» Der Regierungsrat wisse, dass er sich nicht mit allen Entscheidungen betreffend Grenchen in letzter Zeit beliebt gemacht habe. Stichwort Pistenverlängerung, der man «aus raumplanerischen Gründen» das Grüne Licht habe verweigern müssen.

Kultur-Export

Dass die Regierung auch noch die Künstlerische Leiterin des Kunsthauses Grenchen «quasi weggewählt» und zur Chefin des kantonalen Amtes für Kultur und Sport ernannt habe, sieht Gomm hingegen als Chance für Grenchen: «Sie wird mit Bestimmtheit Grenchner Kultur nach Solothurn bringen und den Kanton bereichern.»

Musik und Circus-Comedy Show

Für die Kinder wurde die Wartezeit mit Basteln verkürzt und durch die Seifenblasen des Duos ComiCasa, das danach auch die Erwachsenen mit einer famosen «Circus-Comedyshow» unterhielt. Musikalisch waren die Schwyzerörgelifründe im Einsatz sowie die Coverband «The Murphys».

Als die Mägen mit Risotto und Würsten gefüllt waren und das Eindunkeln sich abzeichnete, kamen nochmals die Kinder auf ihre Rechnung. Sie wurden durch die Interessengemeinschaft Spielplätze Grenchen (ISG) beim traditionellen Lampionumzug betreut. Währendessen konnten die Erwachsenen schon mal einen Blick auf den Text der Nationalhymne werfen, damit beim Singen alles klappte. Danach machte sich Feuerwerker Markus Arnold bereit für seinen Einsatz und sorgte für einen fulminanten, leuchtend farbenprächtigen Abschluss der Bundesfeier 2016.