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Die am Flughafen ansässigen Firmen formulieren erstmals öffentlich ihre Bedenken gegen den geplanten Swiss Rotor Hub und begründen ihre Einsprache.
Bisher hielten sich die Einsprecher gegen den «Swiss Rotor Hub» am Flughafen Grenchnen bedeckt. Jetzt machen sie in einer Mitteilung ihre Argumente öffentlich.
Im November 2020 hatten sich gemäss eigenen Angaben rund 2 Dutzend Firmen und Vereine vom Flughafen in Grenchen zur Interessengemeinschaft «IG LSZG» geformt.
Die IG LSZG vertrete den grössten Teil der am Platze ansässigen Betriebe, Vereinigungen und Kunden der Regionalflugplatz Jura-Grenchen AG (RFP).
«Ausschlaggebend für die Gründung der IG LSZG war der geplante Rotorhub. Leider entstand das Projekt im Alleingang der RFP mit dem Investor, ohne Einbezug der Partnerfirmen, welche nun die IG bilden», heisst es in der Mitteilung. Gespräche kurz nach der Gründung der IG LSZG mit einem Ausschuss des Verwaltungsrates der RFP AG sein leider ohne Rückmeldung auf die Protokolle im Sand verlaufen.
«Diesen Betrieben und Vereinen blieb deshalb gar keine andere Möglichkeit, als die Bedenken zum geplanten Bau in einer Einsprache zu deponieren.»
Der geplante Rotorhub werde durch seinen Standort und den Verlauf dessen Gebäudelinie die Abläufe der allermeisten Betriebe beeinflussen und behindern. Dieser und weitere Punkte werden in der Einsprache abgebildet. Sei es der Wegfall einer grossen Anzahl von Personal- und Kundenparkplätzen oder der Verlauf der Gebäudelinie, welche die Abläufe und den Betrieb am Boden stark beeinträchtigen werde, wobei Vertreter der IG gerade durch den Mix mit Helikopter und Flächenflugzeugen auch Bedenken haben zum täglichen Ablauf auf dem Flughafengelände.
Die IG LSZG ist in keinem Falle gegen die Ansiedlung eines Rotorhubs, ist aber mit der aktuell geplanten Konfiguration nicht einverstanden», schreibt Aero-Club-Präsident Cyrill Kobler seitens der Einsprecher.
Die IG LSZG stehe nach wie vor zu ihrem Wort, dass sobald der Verwaltungsrat verbindliche Lösungsansätze zusagt, die Einsprache zurückgezogen wird.
"Unabhängig vom geplanten Rotorhub werden die Hangarmietpreise auf dem Flughafen zwischen 30 bis 100 Prozent erhöht", schreibt die IG weiter. Die, von den Mieterhöhungen betroffenen Hangars seien bereits über 50 Jahre alt: "Kaum nennenswerte Renovationen oder sonstige Unterhaltsarbeiten wurden je getätigt. Notwendige Bodensanierungen finanzierten die Mieter selbst."
Die Jahresmietzinse ebendieser Hangarplätze werden laut IG neu auf CHF 90.- pro Quadratmeter angepasst. Sie meint dazu: «Die IG LSZG ist durchaus bereit, einen Beitrag zum Defizit des Flughafens zu leisten, jedoch ohne Mehrwert nicht in diesem massiven Umfang. Das hat die IG LSZG beim Verwaltungsrat deponiert, leider aber auch hier ohne Erfolg.»