Lengnau/BE
"Geschichte ist spannend wie ein Krimi"

Festredner Gemeinderat Daniel von Burg blickte an der 1. Augustfeier in Lengnau 600 Jahre zurück und forderte zum Zusammenstehen und Nachdenken auf.

Margrit Renfer
Drucken
Bundesfeier in Lengnau

Bundesfeier in Lengnau

Margrit Renfer

Die Lengnauer 1. August-feier fand dieses Jahr zum zweiten Mal beim Sportplatz Moos statt. Ein idealer Ort bei den samstäglichen Wetterbe-dingungen und dem gut eingehaltenen Feuerverbot. Die zahlreichen Besucher genossen das Dach hinter der Tribüne, die Kinder das solothurnische Feuerwerken auf der Tribüne. Klar war allen, dass das Abbrennen des Feuers auf dem Hügel trotz Regentropfen wohl zu gefährlich gewesen wäre. Die Lengnauer Bundesfeier lebt von der Mitwirkung von Freiwilligen, die die Infrastruktur bereitstellen und für den guten Ablauf besorgt sind. Gemeindepräsident Max Wolf sprach ihnen dafür den verdienten Dank aus.

„Unsere Geschichte ist spannend wie ein Krimi“ sagte Festredner Gemeinderat Daniel von Burg. Er blickte nicht auf die Schlacht von Marigniano vor 500 Jahren, sondern 100 Jahre weiter zurück. Eine verrückte Zeit, die mit drei zerstrittenen Päpsten zum Konzil von Konstanz und auch dazu führte, dass der Kanton Bern und Lengnau reformiert wurde. Die gespaltene Schweiz war für Napoleon einfach zu erobern und umzugestalten. „Doch wer könnte sich vorstellen, ohne dessen Beitrag von Recht leben zu können“ folgerte der Redner. Es brauche demokratische Verfahren und Rechte. Dazu helfe heute das Internet, wo sich Nachrichten auch von instabilen Ländern sofort trotz Sperrung verbreiteten. „Unsere spannende Geschichte ist Hoffnung für die Zukunft so lange wir zusammenstehen und nachdenken und nicht mit Eigennutz und verletztem Stolz einander das Leben schwer machen“ sagt Daniel von Burg.