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Die Gemeinde Bettlach verabschiedete Behördenmitglieder – darunter auch Präsident Hans Kübli. Er wurde von seiner Nachfolgerin Barbara Leibundgut geehrt und beschenkt.
Weihnachten steht vor der Tür, die politischen Geschäfte sind weitgehend abgeschlossen, das Budget fürs nächste Jahr steht und die neue Legislatur geht bald für kurze Zeit in die Winterpause.
Doch vorher, und das ist in Bettlach seit vielen Jahren Brauch, lädt die Einwohnergemeinde die Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung, den Gemeinderat und diejenigen Personen ein, die für ihre langjährigen Verdienste in Kommissionen, Behörden oder politischen Funktionen in einem würdigen Rahmen verabschiedet werden. Auch Lernende, die ihre Ausbildung auf der Gemeindeverwaltung abgeschlossen haben, werden verabschiedet.
Die Bettlacher bewiesen an diesem Abend, dass Politik nicht nur in den dafür vorgesehenen Gremien stattfindet, sondern sie lebt im Dorf: Gemeinderäte der verschiedenen Parteien, die sich im Gemeinderat manchmal eher schlecht vertragen oder selten gleicher Meinung sind, sassen zusammen an einem Tisch mit Neu-Gemeindepräsidentin, Alt-Gemeindepräsident, Ex-Schulleiter und Nachfolger, Noch-Gemeindeschreiber und vielen anderen.
Man diskutierte, tauschte Erfahrungen aus und lachte zusammen. Kurz: Man feierte einen gemeinsamen Abend in festlicher Atmosphäre bei einem feinen Abendessen.
«131 Jahre Hans Kübli»
Dieses Jahr war der Anlass in besonderem Masse speziell, war doch unter eben diesen Personen Hans Kübli, der nun von seiner Nachfolgerin Barbara Leibundgut im Restaurant St. Urs im Rahmen eines gemütlichen Weihnachtsessen geehrt und beschenkt wurde.
«131 Jahre lang hat Hans in unserer und für unsere Gemeinde gewirkt, wenn man all die Jahre in den verschiedenen Institutionen und Ämtern zusammenzählt. Die 36 Jahre, welche er als Lehrer in Bettlachs Schulen verbrachte, sind hier noch gar nicht gerechnet, und auch die Jahre nicht, welche er für die Pro Juventute Grenchen - Bettlach tätig war. Einfach deshalb nicht, weil wir nicht wissen, wann er damit begonnen und wann aufgehört hat «, meinte die Nachfolgerin Küblis mit einem Schmunzeln.
Die Liste der Ämter, welche Hans Kübli innehatte, ist tatsächlich lang. Während 18 Jahren leitete er die Geschicke Bettlachs als Gemeindepräsident und davor war er bereits 10 Jahre im Gemeinderat. 12 Jahre Ausschuss für Finanzfragen, 12 Jahre Sitzungsleiter im Ausschuss für Standortförderung und Landgeschäfte, 6 Jahre Landerwerbskommission, 8 Jahre Gemeinderatskommission, 10 Jahre Gemeindeführungsstab, 6 Jahre Präsident der Finanzkommission und 4 Jahre FC-Kommission.
16 Jahre Verwaltungsrat der Gemeinschaftsantennenanlage Region Grenchen, 16 Jahre Vorstandsmitglied der Sozialberatung Oberer Leberberg, 11 Jahre Stiftungsrat Zeitzentrum Grenchen und 2 Jahre Arbeitsgruppe Überarbeitung Gemeindeordnung und DGO.
Auch schwierige Zeiten
Barbara Leibundgut dankte Hans Kübli für sein grosses Engagement für die Gemeinde. Nun könne er durch Bettlach spazieren und die Dinge sehen, die in seiner Zeit als Gemeindepräsident realisiert worden seien und sich mit Genugtuung an die Zeit erinnern. Auch wenn es schwierige Zeiten gegeben habe, in denen manches schmerzhaft gewesen sei, hoffe sie, dass er sich nun stets an die guten Dinge erinnere.
Kübli seinerseits dankte den Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung und den politischen Behörden. Er habe eine schöne, intensive und lehrreiche Zeit gehabt. Schwierige Zeiten habe er auch erlebt, aber «man muss erst einmal ganz unten sein, um erkennen zu können, wie es oben ist.»
Und zu seinem Erfolg meinte Kübli: «Es gibt drei Faktoren für den Erfolg. Die Konstellation, Glück und die gute Zusammenarbeit in einem guten Team.» Diese drei Faktoren hätten meist gestimmt. Er habe keine Angst um Bettlach, denn das Amt sei bei seiner Nachfolgerin in guten Händen. Kübli schloss mit den Worten: «Heit Sorg zu Bettle».
Barbara Leibundgut dankte den Mitarbeitenden im Gemeindehaus. Sie sei mit offenen Armen empfangen worden und die Hilfe, die sie erfahre, sei grossartig. «So macht es jeden Morgen Freude, zur Arbeit zu kommen». An den Gemeinderat gerichtet meinte Leibundgut, sie freue sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit. «Es geht nur mit allen, jedes Einzelne ist wichtig an seinem Platz.