Wussten Sie, dass Fasnacht gefährlich ist? Doch doch, in mehrfacher Hinsicht, wie sich in den Tagen bis Aschermittwoch zeigte. Fasnacht ist zuerst einmal gefährlich für alle Spassbremsen, Stänkerer und Nörgler. Sie werden nämlich als solche entlarvt, wie die Reaktionen in gewissen asozialen Medien auf unsere mit Augenzwinkern verfasste Story zur Konfetti-Not im Parktheater zeigten. Was da teilweise an Gehässigkeiten gepostet wurde, war unterste Schublade.
Dass echte Fasnächtler selber das «Problem» mit Gemeinsinn und Humor angehen, bewies die Solidaritätsaktion einer Solothurner Schnitzelbank, die wirklich eine glatte Sache war und wieder mal zur Entspannung zwischen Grenchen und Solothurn führte. Dass sich die Honolulesen damit selber auch noch Rohstoff für weitere Spott-Fehden zuführen, gehört natürlich dazu. Die Grenchner werdens zu kontern wissen und weiterhin Bratwürste warm halten.
Gefährlich war die Fasnacht auch für die Politiker. Nicht weil sie nichts zu sagen hatten (da abgesetzt). Im Gegenteil, weil gewisse Vertreter dieser Kaste meinten, sie müssten auch während der Fasnacht ihre Agenda weitertreiben. Das trug ihnen verbreitet Kritik ein. Nun, Grenchen zeigte sich erkenntlich mit all jenen, die auch in dieser Woche das Politisieren nicht lassen können. Bei uns findet seit Mazzini jeder Unterschlupf. Sogar ein Köppel.
Dass auch Fasnächtler selber nicht ungefährlich leben, ist ja nichts Neues: schlaflose Nächte, Erkältungsgefahr, zu hohe Gläser. Zum Schluss wurde es auf dem Marktplatz beim Bööggverbrennen aber doch noch brand-gefährlich. Die Innereien des Drachens hatten es pyrotechnisch in sich. Da hätte was ins Auge gehen können. Die Böögg-Bauer sollten sich darüber Gedanken machen.
andreas.toggweiler@azmedien.ch