Oberwil b. Büren
Für ihr schönes Dorf greifen die Einwohner tief in die Tasche

Die Gemeindeversammlung von Oberwil hat einer Steuererhöhung von 1,87 auf 2,07 mit 50 Ja gegen 44 Neinstimmen bei einigen Enthaltungen zugestimmt. Ein intaktes, unabhängiges Dorf müsse das Wert sein, hiess es.

Andreas Toggweiler
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Wurden vom Gemeinderat für eine weitere Legislatur im Amt bestätigt: Oberwiler Gemeindepräsident Heinz Hugi, rechts, und Vize Christian Herren.

Wurden vom Gemeinderat für eine weitere Legislatur im Amt bestätigt: Oberwiler Gemeindepräsident Heinz Hugi, rechts, und Vize Christian Herren.

Andreas Toggweiler

104 Stimmberechtigte haben am abend im Badsaal in Oberwil intensiv über das Gemeindebudget 2015 diskutiert. Denn der Gemeinderat hatte über eine angespannte Finanzsituation zu orientieren und beantragte eine Steuererhöhung auf hohe 2,07.

Dies begründete Christian Herren, Vizepräsident und Verantwortlicher Finanzen mit den angekündigten Ablastungen des Kantons an die Gemeinden. Ferner verfüge die Gemeinde nur über eine schwache Steuerkraft und gerate damit in ein strukturelles Defizit. Herren legte zuvor im Detail dar, was die Steuererhöhung für ein einzelnes Haushaltbudget für Auswirkungen hat.

Ein Steuerzehntel bedeute für den durchschnittlichen Oberwiler Steuerzahler eine Mehrbelastung von 121 Fr. "Dies muss uns ein intaktes Oberwil wert sein", hiess es aus der Versammlung, obwohl zuvor auch etliche sehr kritische Voten gefallen waren.

Erst vor einem Jahr hatten die Oberwiler an einer ebenfalls sehr gut besuchten Gemeindeversammlung einer Fusion mit Büren an der Aare eine Abfuhr erteilt.