Grenchen
François Scheidegger: «Ein politischer Wechsel ist bitter nötig»

Bei «FS bi de Lüt» nimmt François Scheidegger, der bürgerliche Kandidat fürs Stadtpräsidium, kein Blatt vor den Mund. So stellte er die Frage, wie lange man die «fehlenden Führungsqualitäten von Boris Banga» noch kaschieren wolle.

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(V.l.): Teddy Buser, ehemaliger Schuldirektor, François Scheidegger,Kandidat aller bürgerlichen Parteien, und Remo Ankli, Regierungsrat.

(V.l.): Teddy Buser, ehemaliger Schuldirektor, François Scheidegger,Kandidat aller bürgerlichen Parteien, und Remo Ankli, Regierungsrat.

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Rund hundert Personen besuchten «FS bi de Lüt», im Stadion Brühl in Grenchen. Prominentester Besucher war FDP-Regierungsrat Remo Ankli. Viele Grenchner Unternehmer und Gewerbetreibende signalisierten Solidarität mit Scheidegger. Sie alle bekannten sich offen zum Wechsel und zu einem Stadtpräsidenten François Scheidegger.

Zur 6. Auflage der Aktion «FS bi de Lüt» hatte Unternehmer Urs Erb ins Stadion des FC eingeladen. «Es ist wichtig, dass Grenchen wieder eine Führung hat», betonte Erb, «es ist wichtig, dass man Scheidegger unterstützt.» Und: Er könne nicht verstehen, dass Banga, der nun das Rentenalter erreicht habe, sich so an sein Amt kralle.

Auch Gerichtspräsident François Scheidegger, der Kandidat aller bürgerlichen Parteien, nahm kein Blatt vor den Mund. «Immer wieder wird mir unterstellt, ich hätte kein Wahlprogramm», sagte Scheidegger. «Entweder lügen sie bewusst oder sie haben sich nie ernsthaft damit befasst. Anders als mein Kontrahent, habe ich seit Beginn detailliert meine Ziele und mein Programm auf der Homepage www.wechsel-in-grenchen.ch informiert.»

Für Scheidegger ist jetzt ein politischer Wechsel in Grenchen angezeigt: «Erst hatten wir im Stadtmarketing einen Abgang mit Entschädigung und Schweigevereinbarung und schon steht wieder ein Abgang eines Chefbeamten bevor. Auch dieser wird wohl mit einer Abgangsentschädigung geregelt. Es wird wieder eine Stillhaltevereinbarung geben, damit ja niemand die Gründe erfährt. Wie lange wollen wir noch mit Abgangsentschädigungen und Stillhaltevereinbarung das Verhalten und die fehlenden Führungsqualitäten von Boris Banga kaschieren?»

Auch das Velodrome kam zur Sprache. Dazu meinte Scheidegger: «Mir ist egal, wenn der Stadtpräsident das Velodrome als persönlichen Erfolg darstellt. Ich mag ihm den ja gönnen. Doch wer hat die erste Anfrage für den Bau einer solchen Halle rundweg abgelehnt? Hätte Grenchen damals nicht eine Gemeinderätin gehabt, die gute Beziehungen zu Andy Rihs hatte und einen Kontakt zwischen den beiden hergestellt hat, würde heute kein Velodrome in Grenchen stehen.»

Und die Liste der Misserfolge sei lang. «Schutz & Rettung hat er durchgeboxt, und was ist daraus geworden», fragte Scheidegger, «ein Desaster.» Genau so, wie das Stadtmarketing, welches auch in einem Chaos mit drei Abgängen endete.»

Die Anwesenden nahmen die klaren Worten Scheidegger mit Freude zur Kenntnis. (mgt)