Der Grenchner Feuerwehrkommandant Thomas Maritz referierte am Forum Grenchen über die Aufgaben und aktuellen Herausforderungen der Feuerwehr Grenchen.
Seine Leidenschaft und Begeisterung für die Feuerwehr bekam das Publikum in einem packenden Vortrag zu spüren. «Die Flammen sprangen schnell zu den Anwesenden über, es wurden eine Menge Fragen zum Betrieb der Feuerwehr gestellt», schreibt das Forum Grenchen in einer Mitteilung. Thomas Maritz erklärte den Auftrag der Feuerwehr, der vom Kanton sowie der Solothurnischen Gebäudeversicherung beaufsichtigt wird. Nebst der Brandbekämpfung kümmert sich die Feuerwehr auch um Verkehrsunfälle, Hochwasser, Erdbeben und andere Elementarereignisse, die es zu bewältigen gilt. Schliesslich kann die Feuerwehr auch die Polizei unterstützen.
Ein Einsatz erfolgt immer nach dem Prinzip Sichern-Retten-Halten-Schützen-Bewältigen. Ausserdem müssen Prioritäten gesetzt werden: Zuoberst steht die Rettung von Menschen, danach folgen Tiere, die Umwelt und erst am Schluss Sachwerte. Die Feuerwehr Grenchen hat heute einen Bestand von 98 Angehörigen, davon bereits 14 Frauen. Durch die Motion der SP Grenchen im Jahr 2015, auch Ausländer für die Feuerwehr auszuheben, hat sich deren Anteil auf 13,8 Prozent erhöht. Die Atmosphäre in der Feuerwehr beschrieb der Kommandant als sehr engagiert und familiär. Die Angehörigen der Feuerwehr seien mit Herz und Leidenschaft dabei, auch wenn der Sold pro Stunde nur 25 Franken beträgt.
Über die Hälfte der Brände im Kanton Solothurn haben eine technische Ursache. Kritisch sind auch Küchenbrände, Feuerungsanlagen oder Brandstiftungen (8 Prozent Anteil), nicht zu vergessen Blitzeinschläge. Maritz zeigte dem Publikum zahlreiche Fotos von Einsätzen, welche die Feuerwehr Grenchen im letzten Jahr geleistet hat. Dies waren alleine im Jahr 2018 über 250 mit ca. 2400 Einsatzstunden. Hierbei sind Duzende Ausbildungen, Übungen und Pikettdienste noch gar nicht eingerechnet.
Das nächste Forum Grenchen findet am Freitag, 3. Mai, um 19 Uhr in der Aula des Feuerwehrgebäudes an der Schmelzistrasse statt. Stadtschreiberin Luzia Meister wird über den Arbeitsalltag im Hôtel-de-Ville informieren und steht für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei. (mgt)