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Für einmal kam die Musik aus dem Lautsprecher.
Man stelle sich vor, es ist Fasnacht und es sind keine Guggenmusik-Töne zu hören. Auch das wurde in unserer Stadt abgewendet. Obergugger Mischu Baier, der sonst für die bombastische Guggen-Night mit Dutzenden von Formationen zuständig ist, hat sich etwas einfallen lassen. Eine Installation unter dem Stadtdach mit Insignien wie einem Sousafon-Becher, verschiedenen Kostümen, Maskottchen, Fahnen etc. erfreuten am Samstag Passanten wie auch einige unentwegte Närrinnen und Narren, die das Spektakel in coronakonformen Abstand verfolgten. Die moderne Technik machte es zudem möglich, dass vielfältige kakofonische Musik ertönte. Und so tönte es:
Das garstige Wetter mit einer mehr als nur zügigen Bise hatte für einmal auch etwas Gutes. Die Installation wurde ganz schön vom Wind erfasst, wurde so zu einem eigentlichen Mobile in immer neuen poetisch-verspielten Zusammensetzungen. Ein wahrer Augenschmaus.
Die Seelen waren so erwärmt, aber auch die frierenden Glieder kamen zu ihrem Recht. In weiser Voraussicht hatte Mischu Baier mit Tranksame vorgesorgt: Tee nature für die Kinder, solcher mit «Güggs» (natürlich freiwillig), für jene Erwachsenen, die an die wärmende Kraft derartigen Gebräus glauben. Ein weiterer Beweis also dafür, dass auch in Krisenzeiten mit Ideenreichtum und Kreativität ein bisschen Lebensfreude in die Stadt gezaubert werden kann. Noch ein Tipp: Gönnen Sie sich doch einen Stadt-Spaziergang. Sie werden auf einige zauberhaft dekorierte Schaufenster stossen, die das Gemüt erwärmen.