«Farben» lautete das Thema der Projekttage im Schulhaus Kastels. Während dreier Tage war Basteln statt Schule angesagt.
Wer durch die Ausstellung der drei Projekttage im Schulkreis Kastels schlenderte, staunte: Schon beim Betreten der Schulanlage sprangen einem neue, bunte Zaunelemente aus Naturhölzern, textil umwirkte Stangen und Riesenfarbstiften ins Auge. Bunte Laternen säumten den Weg und vom Pingpongtisch schauten grosse Eulenaugen.
Pünktlich um sechs Uhr abends sangen die Schülerinnen und Schüler das Farbenlied von Dülü Supersiech mit Live-Akkordeonbegleitung. Schulleiterin Ruth Bieri lobte das stufenübergreifende Miteinander von Gross und Klein, Geschickten und noch Übenden, Starken und Schwachen, die sich gegenseitig halfen, einander vorzeigten und erklärten. Sie dankte dem Elternrat Kastels fürs Bereitstellen von Kuchen und Punsch und den Lehrpersonen für die intensiven Vorbereitungsarbeiten.
In den Gruppen wurde eifrig gestaltet und produziert. Mehrere Klassen gingen in diesen Tagen auf den «Holzweg» mit Skulpturen oder arbeiteten in den Ateliers des Kunsthauses. Aber auch im Schulhaus herrschte Hochbetrieb. Nach Gesang, wärmenden Getränken und feinen Kuchen, führten die Kinder ihre Eltern durch die verteilten Ausstellungsorte und zu ihren persönlichen Objekten. Auf diesem Weg konnte man auf Bilder im Stil von Paul Klee oder Niki de Saint Phalle treffen, auf mit Schnurtechnik gezogene Bilder, gedruckte, gespritzte oder mit erstaunlichen Materialien wie Modellierknete, Kaffeekapseln oder Lehm gestaltete Plastiken. Alles bunt bemalt und reich verziert.
Im Treppenhaus gab es vier Startpunkte für eine «Murmelibahn» über zwei Etagen und im Kindergarten Kastels konnte man den schönsten Bäumen und den nettesten Schlangen seit Adam und Eva begegnen. Manche Lernergebnisse waren nicht direkt in der Ausstellung zu sehen, weil Bewegung und Spiel – vergängliche Ausdrucksformen – nur in den Kinderköpfen gespeichert sind. Während dieser drei Tage wurde mit grosser Konzentration und Ausdauer gearbeitet. So sehr, dass nicht alle den überraschenden Probealarm der Feuerwehr hörten und es dauerte, bis alle Kinder sich am Sammelplatz einfanden. (SKG)