Die Organisatoren des Uhrencups in Grenchen wollen das Turnier nicht mehr organisieren. Theodor Eckert, Chefredaktor der Solothurner Zeitung und des Grenchner Tagblatts, kommentiert den Fall.
In jeder Gemeinde kann einmal etwas schieflaufen. Im Einzelfall würde man eventuell vom Pechvogelpreis reden.
An Grenchen scheint mehr als Pech zu kleben. In der Uhrenstadt werden Leuchttürme gleich reihenweise abgeschossen. Sehenden Auges, oder gar mutwillig. So wie jetzt im Fall Uhrencup.
Dem ahnungslosen Beobachter bleibt da nur ungläubiges Staunen. Wer jedoch Einblick in all die Dokumente hat, die dem jetzigen Eklat vorausgegangen sind, der verfällt in ein Dauer-Kopfschütteln.
Mit welcher Urgewalt der FC Grenchen, angetrieben von seinem umstrittenen Präsidenten, gegen die Uhrencup-Macher angerannt ist, muss auf der ganzen Linie als inakzeptabel bezeichnet werden. Darunter haben nicht bloss die vielen Fussballfans zu leiden. Diese Attacke richtet sich letztlich auch gegen die Stadt und jeden einzelnen Bewohner. Entsprechend deutliche Worte waren gestern aus dem Stadtpräsidium zu vernehmen. Erfreulich. Es war allerdings auch höchste Zeit, dass niemand mehr länger um den heissen Brei herumgeredet hat.
Der Flurschaden ist angerichtet. Dennoch ein Blick nach vorne. Beim FC mag man weiterwursteln, doch in Sachen Uhrencup sollte das letzte Wort nicht gesprochen sein.
Wenn Grenchen diesen Traditionsanlass nicht alleine stemmen kann, wäre eine Kooperation mit Biel ein durchaus gangbarer Weg. Zwei Uhrenstädte, ein Uhrencup! Ein prestigeträchtiger Farbtupfer für die gesamte Region. Konsensorientierte Macher vor. Tic, tic, tic, die Zeit der destruktiven Knüppelwerfer ist abgelaufen.