Lengnau
Erstmals eine Frau an der Spitze: Sie ist die erste Gemeindepräsidentin von Lengnau

Die Gemeinde Lengnau hat erstmals eine Frau an der Spitze. Die bisherige Gemeinde-Vizepräsidentin Sandra Huber-Müller schwang bei den Wahlen vom Wochenende klar obenaus.

Margrit Renfer
Drucken
Die mit einem Glanzresultat neu gewählte Gemeindepräsidentin Lengnaus, Sandra Huber-Müller.

Die mit einem Glanzresultat neu gewählte Gemeindepräsidentin Lengnaus, Sandra Huber-Müller.

Grund zur Freude bei Sandra Huber-Müller und der SP Lengnau: Die Sozialdemokratin hat die Wahl zur ersten Gemeindepräsidentin von Lengnau mit einem Glanzresultat geschafft. Mit 900 von 1452 Stimmen bei einer Stimmbeteiligung von 46,4 Prozent gibt es am Resultat nichts zu rütteln. Peter Abrecht von der Liste der Bürgerlichen Parteien FDP/SVP erreichte 334 Stimmen, Frank Huber von der jungen SVP 218 Stimmen.

Die 44-jährige, in Grenchen aufgewachsene Sandra Huber ist in Lengnau gemäss ihrem Wahlslogan «mit den Leuten und bei den Leuten» mit ihrer Arbeit richtig angekommen. Seit 1974 ist das Lengnauer Gemeindepräsidium wieder bei der SP und erstmals bei einer Frau.

An der Herausforderung wachsen

Sie wolle bei einer Wahl zur Gemeindepräsidentin an der Herausforderung wachsen, sagte Sandra Huber vor der Wahl, damals noch Vize-Gemeindepräsidentin unter Max Wolf. Jetzt ist klar: Sie will wie als Feuerwehrinstruktorin «härestoh», der Gemeinschaft gerecht werden, für die Leute da sein und die Zwischentöne hören. Ihr bereits vielseitiger Radius werde nun noch breiter. Sie sei mit ihrer Familie, die sie unterstützt, mit ihrem Sohn und dem Ferienpass und der Feuerwehr in Lengnau hineingewachsen. Sie arbeite selbstständig viel und gerne von zu Hause aus und könne so ihre Zeit selber steuern und einteilen. Als Gemeindepräsidentin werde sie von der Verwaltung stark unterstützt. «Ich hatte in der zu Ende gehenden Legislatur mit den Gemeinderatskollegen ein gutes Verhältnis. Ich erwarte, dass wir zum Wohle der Gemeinde zusammenarbeiten» sagt Sandra Huber.

Vorwärts schauen und mit der Gewählten gut zusammenarbeiten will auch Peter Abrecht, der die Wahl nicht geschafft hat. Seine Enttäuschung zur Nichtwahl sei gross, doch wegen des unschönen Wahlkampfs voraussehbar gewesen. Wichtig sei jetzt, dass die Departemente gemäss den Kompetenzen der Ratsmitglieder verteilt würden und sich der Rat zusammenraufe. Auch der nichtgewählte Frank Huber bekennt sich zur bestmöglichen Zusammenarbeit im neuen Rat.

Noch nicht beantwortet ist diese Frage: Wer wird Lengnauer Gemeindevizepräsident? Das wird noch diskutiert. Peter Abrecht könnte sich das Amt aber vorstellen.