Was erst noch als privat durchging, wird jetzt öffentlich: Am Samstagabend fand das erste Spass-Velorennen in Grenchen statt - und lockte zahlreiche Radler in windige Höhen.
Zu Beginn war es noch eine Spasswette um eine Rösti zwischen Toni Roggo, dem Besitzer des Velofachgeschäftes Hyperspace, und Beni Eicher. Nun hat es sich zu einem Event für passionierte Radfahrer entwickelt. Angetreten wird entweder mit einem Elektro-Rad mit Trittkraftverstärkung oder mit reiner Muskelkraft auf dem gewöhnlichen Velo. Kurz: Elektro-Mäuse gegen Muskel-Kater. Von der Holzerhütte aus galt es, 9,4 Kilometer steile Bergstrasse zu überwindenm und dies auch noch bei Regen und kaltem Wind. Das Rennen verlangte den Radfahrern einiges ab. Ziel des Rennens war der Untergrenchenberg, der auf 1300 Meter über Meer liegt.
Sieg mit Elektrovelo
Rasch wurde sichtbar, wer den Vorteil auf seiner Seite hat: Das Elektrovelo konnte sich schon früh einen grösseren Vorsprung verschaffen. Mit rund 25 Stundenkilometern konnte sich Reto Romano in nur 22 Minuten und 18 Sekunden den Weg auf den Untergrenchenberg bahnen. Das er gewinnen wird, sei laut Toni Roggo klar gewesen, weil er der Einzige sei, der diese Art von Elektrovelos importiere. Dicht dahinter radelte Roggo nach 31 Minuten und 9 Sekunden mit seinem elektrischen Fahrrad ins Ziel. Den dritten, aber auch den ersten Platz unter den Muskel-Katern, holte sich Martin Schöpfer. Er erreichte das Ziel in
32 Minuten und 32 Sekunden. Für seine Leistung bekam er anschliessend an das Spass-Velorennen als Preis einen Satz Reifen.
Regen sorgte für nasse Strecke
Insgesamt 13 Personen versuchten sich an der nassen Strecke. Manche planten das Rennen fest in den Terminkalender ein, andere entschieden sich spontan zu einer Radtour. Der teilweise starke Regen hielt niemanden davon ab, sich bis ans Ziel durchzukämpfen. «Ich habe die Kälte bis zum Schluss nicht gespürt. Erst als ich oben war, bemerkte ich es in den Beinen», sagt Toni Roggo.
Beni Eicher zeigte sich von seinem Ergebnis weniger begeistert: «Es war sehr kalt und ich war auch so langsam wie noch nie.» Doch das sporne ihn zum Trainieren an, was ihm vielleicht in der Revanche alleine gegen Roggo einen Vorteil verschafft. Denn er kam nach knapp 35 Minuten als vierter ins Ziel. «Es bleibt auch ein Wettkampf unter uns. Wie immer spendiert der Verlierer dem Gewinner eine Rösti», so Toni Roggo.
Jährliche Wiederholung geplant
Anschliessend an das anstrengende Velorennen, gab es im Restaurant Untergrenchenberg eine deftige Belohnung für alle Teilnehmenden. Ein grosses Buffet mit einem warmen Menü stand für die Radler bereit.
Und das sportliche Event soll auch Zukunft haben, wie Toni Roggo nach dem Rennen erzählt: «Es ist fast wie ein kleines Fest. Wir möchten das Spass-Velorennen künftig jährlich wiederholen.»