Leistungsbericht 2019
Erfolgreiches Jahr und neue Leitung beim Netzwerk Grenchen

Das Netzwerk Grenchen blickt auf ein erfolgreiches Jahr mit einem Führungswechsel zurück.

Oliver Menge
Drucken
Nach dem Abgang des SDOL-Leiter übernahm der bisherige Geschäftsführer des Netzwerkes, Reto Kämpfer. Er hat nun eine Doppelfunktion. (Archivbild)

Nach dem Abgang des SDOL-Leiter übernahm der bisherige Geschäftsführer des Netzwerkes, Reto Kämpfer. Er hat nun eine Doppelfunktion. (Archivbild)

Oliver Menge

91 temporäre Mitarbeitende, von denen zwei Drittel eine Stelle oder eine Anschlusslösung gefunden haben. 500 Stunden PC-Kenntnisse vermittelt. 1215 Anmeldungen des Arbeitsamtes bearbeitet. Rund 2900 Kaffees, 1020 Espressi und 1500 Latte macchiato ausgeschenkt. 8350 warme Mahlzeiten produziert, 400 mehr als im Vorjahr. 18215 Kaffees verkauft, 305 Meter Sandwiches zubereitet und einen 1500 Meter hohen Turm aus Tellern, Gläsern, Tassen etc. abgewaschen. Mit Tischlein deck dich Mittelland rund 1,3 Tonnen Lebensmittel verteilt. 165'000 Kilometer gefahren und mit rund 80 temporären Mitarbeitern 291'200 Bezügerinnen und Bezüger beliefert. 350'000 Quadratmeter unterhalten, bewirtschaftet, repariert und renoviert – das entspricht der Fläche von 86 Fussballfeldern. 83 Männer und 120 Frauen im Informationskurs ausgebildet, 156 ECDL-Zertifikate ausgestellt, 36 Personen fanden während des Kurses eine Stelle. Das ist nur ein Teil der eindrucksvollen Zahlen, die das Netzwerk Grenchen in seinem Leistungsbericht für das Jahr 2019 präsentiert.

Neue Leitung mit Doppelmandat

Das letzte Jahr war vor allem geprägt durch die Quasi-Zusammenlegung des Sozialdienstes Oberer Leberberg und des Netzwerks dadurch, dass nach dem Abgang von SDOL-Leiter Kurt Boner der bisherige Geschäftsführer des Netzwerkes, Reto Kämpfer, diesen Job auch gleich übernahm.

«Die Doppelfunktion ist ein Synergiegewinn, der weit über die finanziellen Aspekte hinausgeht», schreibt Kurt Boner, der als Vereinspräsident des Netzwerks amtet, im Vorwort des Leistungsberichts.

Die zukünftige räumliche Annäherung der Sozialen Dienste Oberer Leberberg an das Netzwerk – die sozialen Dienste ziehen ins Ebosa-Gebäude, wo das Netzwerk bereits zu Hause ist – eröffne neue Möglichkeiten und Perspektiven. Prozesse würden sowohl bei der Sozialhilfe wie auch beim Netzwerk erneuert und angepasst und klar zugeordnete Funktionen würden organisationsübergreifender aufgestellt, so Boner. Arbeitsintegration sei eine Aufgabe, die sehr nahe am Menschen erbracht werden muss. Da mache es wenig Sinn, wenn Sozialarbeitende auf dem Sozialdienst losgelöst von den Fachpersonen Arbeitsintegration im Netzwerk arbeitsmarktliche Massnahmen definierten. «Auch während der Massnahme braucht es eine enge Zusammenarbeit der Player. Der Klient steht dabei im Zentrum. So entstehen individualisierte, angepasste und verpflichtende Einsätze, Coachings etc. innerhalb der Angebote des Netzwerks Grenchen.»

Die gut strukturierte und verlässliche Zusammenarbeit mit dem AWA des Kantons Solothurn im Rahmen der Angebote für die Arbeitslosenversicherung sei das eine gewichtige Standbein. Das andere etwas labilere Standbein sei die Vielfalt der Angebote, die für die Einwohnergemeinden im Rahmen der Sozialhilfe erbracht werden. «Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir im relativ überschaubaren Raum Oberer Leberberg eine enge Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst haben», schreibt Boner.

Erfreuliche Jahresrechnung mit kleinerem Defizit

Die Jahresrechnung schliesst mit einem betrieblichen Ergebnis von minus 57'670 Franken, rund 80'000 Franken besser als im Vorjahr. Deutlich zugenommen haben dabei die Zuwendungen Dritter mit 111'380 Fr. (+ 67'500 Fr.) und der Ertrag aus der Arbeitsmarktintegration mit 4,94 Mio. Fr. (+ 368'400 Fr.) gegenüber dem Vorjahr. Auch die Kantonsbeiträge von 554'000 Fr. fielen leicht höher aus (+ 24000 Fr.).

Demgegenüber stieg der Personalaufwand um eine halbe Million auf 5,09 Mio. Franken. Ausser beim Mietaufwand (427'000 Fr.) und bei Energie und Entsorgung fielen die übrigen betrieblichen Aufwendungen tiefer aus als im Vorjahr.