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Seit 40 Jahren betreibt Fritz Schlup in Grenchen den Coiffeursalon «Création Marc». Doch Schlup ist viel mehr als Weltklasse- Figaro.
Wer kennt ihn nicht, den Figaro Fritz Schlup? Diesen Haarkünstler, der immer einen träfen Spruch auf den Lippen hat, immer eine Anekdote zum Besten geben kann, und der trotz seiner manchmal direkten Ausdrucksweise die Liebenswürdigkeit in Person ist. Er gehört zu Grenchen wie der FCG. Wobei seine Leistungen auf höchstem Niveau um einiges konstanter waren als diejenigen der Fussballer. Das hindert ihn aber nicht daran, noch immer Anhänger und Gönner des Vereins zu sein.
Seit 40 Jahren führt er in der Stadt einen Betrieb unter dem Namen «Coiffure Création Marc», zuerst 25 Jahre an der Bielstrasse, nun seit 15 Jahren zusammen mit seiner jetzigen Geschäftspartnerin Kerstin Schlup an der Bahnhofstrasse.
Dieses Jubiläum wurde diese Woche zünftig gefeiert, mit Freunden, Bekannten und guten Kunden. Unter diesen befinden sich zum Beispiel auch die «Bösen» Christian Stucki und Florian Gnägi sowie der Eishockey-Goalie Thomas Bäumle. Fritz Schlup selber war ein leidenschaftlicher Fussballer, seine grössten Meriten holte er sich aber in einer Sportart, in welcher es um Geben und Nehmen geht. Er war zweifacher Schweizer Meister im Boxen, wurde trainiert von der Grenchner Box-Legende Kari Gschwind.
Noch eindrucksvoller sind seine Erfolge im Berufsleben. Beim Herren-Frisieren holte er sich ebenfalls einen Schweizer-Meister-Titel. «Interessanter ist aber die Arbeit mit den Frauen», erklärt der 65-Jährige. Um einiges grösser ist in dieser Sparte auch seine Titelsammlung als Hairstylist.
Weltmeister wurde er, dazu stand er an vier Weltcup-Events zuoberst auf dem Podest. In der Zwischenzeit gibt er seine Erfahrungen dem Nachwuchs weiter, ist auch in internationalen Jurys vertreten.
Coiffeur, ein Traumberuf? «Für mich schon. Zwar hat nur meine Mutter verstanden, wieso ich nach Absolvierung der Handelsschule diesen Beruf ergriffen habe. Ich war aber immer fasziniert von der Modewelt und den Möglichkeiten, auch international erfolgreich zu sein.» Dies ist ihm beileibe gelungen, auch wenn er zugibt, dass er es sich leichter vorgestellt hat, bis an die Spitze zu gelangen.
Sieben Angestellte zieren im Moment seinen Salon. In Hochkonjunktur-Zeiten sind es gar deren 14 gewesen. Noch denkt Fritz Schlup nicht ans Aufhören: «Wenn es die Gesundheit zulässt, werde ich bestimmt noch fünf Jahre anhängen. Danach übergibt er das Zepter an Geschäftspartnerin Kerstin Schlup.
Diese ist auch bereits zweifache Weltcupsiegerin. Und eigentlich eine Quereinsteigerin. Sie kommt ursprünglich aus der Gastronomiebranche. Sie habe immer das Kreative gemocht, sei es im Topf oder auf dem Kopf, meint sie augenzwinkernd. Kein Zweifel, die beiden werden mit ihrem Team auch in Zukunft für gute Laune bei den Kunden und für positive Schlagzeilen für unsere Stadt sorgen.