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An seiner Sitzung von heute Dienstag (17 Uhr, Ratssaal Parktheater) wird der Grenchner Gemeinderat über einen Kredit beschliessen zur Einführung von dezentralen Sammelstellen für das Glas- und Altmetallrecycling.
Die monatliche Altglassammlung des Werkhofs soll abgelöst werden durch fünf Sammelstellen mit je 5 unterirdischen Containern. Budgetiert sind Baukosten von 370'000 Franken.
Die Stadt begründet den Systemwechsel primär mit Kostenüberlegungen, könne doch die Vergütung für das (bisher nicht mögliche) farbgetrennte Sammeln von Glas erhöht werden. Zudem können Fahrzeug- und Personalkosten beim Werkhof eingespart werden. Das Sparpotenzial wird auf 33'000 Franken im Jahr (bis zur Amortisierung der Sammelstellen) dann gar auf 82'000 Franken jährlich beziffert.
Die Vorlage wurde in der Bau- und Planungskommission offenbar intensiv diskutiert, resultierte doch am Ende ein Entscheid mit 3 Ja- gegen 2 Neinstimmen bei 2 Enthaltungen. Die Fraktionen im Gemeinderat stehen aber mehrheitlich hinter dem Vorhaben.
CVP-Kantonsrat Peter Brotschi hat in den letzten Wochen gegen den Systemwechsel Unterschriften gesammelt. Im Portal Petitio.ch haben 206 Personen gegen den Systemwechsel unterschrieben, 121 weitere hat Peter Brotschi an vergangenen Freitag dem Stadtpräsidenten übergeben.
Die Petitionäre befürchten Mehrverkehr durch individuelle Glasentsorgung und die Gefahr von illegalen Deponien bei den Sammelstellen. Zudem drohe ein Abbau von niederschwelligen Arbeitsplätzen beim Werkhof. «Die Stadt, welche von der Privatwirtschaft die Schaffung von solchen Arbeitsplätzen verlangt, sollte hier mit dem guten Beispiel vorangehen», meint Brotschi. (at.)