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Vor allem zu Stosszeiten kommt es am BLS-Bahnhof zu teils gefährlichen Situationen. Auch wenn es bislang zu keinen Umfällen gekommen ist, soll dagegen etwas geschehen.
Feierabend, kurz vor 17 Uhr: Uhrenarbeiter hetzen auf den Zug, Schüler queren die Strasse, ein Velofahrer rast umgebremst vorbei, der Bus hält, Leute steigen ein und aus, Autos bremsen vor dem Zebrastreifen, neben den Parkplätzen auf der Strasse wird es eng zum Queren. Alltagssituation vor dem BLS-Bahnhof Grenchen Nord.
Lange Zeit, nachdem der Schalter geschlossen worden war, war es ruhig, doch seit der Eröffnung des Shops habe sich die Situation wieder verschärft, findet Reto Mosimann (FDP), der im Gemeinderat ein Postulat eingereicht hat, mit dem er «Lösungen zur Entschärfung der problematischen Situation» verlangt.
Zu Unfällen kam es bisher zwar nicht, aber so lange soll auch nicht gewartet werden. «Tatsächlich gibt es gewisse Zeiten, wo es in diesem Bereich zu prekären Situationen kommt», stützt Stadtbaumeister Claude Barbey die Hypothese. Dass viele Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule chauffieren, verschärfe diese Problematik sogar noch. «Es gibt sicherlich Verbesserungspotenzial, obwohl die Situation für städtische Verhältnisse nicht ungewöhnlich ist», sagt Barbey.
Parkplätze und Haltestellen ändern
Besonders die zu Stosszeiten engen Platzverhältnisse geben zu denken. In diesem Zusammenhang sollen die drei Kurzzeitparkplätze vor dem Kiosk überprüft werden, und auch die Platzierung der Bushaltestellen wird zum Thema. Grosse, teure Massnahmen verlangt die FDP nicht, sagt Mosimann. Stadtbaumeister Barbey sieht das ähnlich, zeigt sich gleichzeitig aber auch überzeugt, dass bereits mit etwas «Kosmetik» eine Verbesserung möglich ist.
Die BLS selbst sieht kein spezielles Verkehrs- oder Sicherheitsproblem in Grenchen. Es lägen keine konkreten Mängel an der Sicherheit vor, hiess es gestern auf Anfrage. Wenn sich aber dringender Handlungsbedarf zeigen würde, sei man zu Verhandlungen mit der Stadt bereit.