Grenchen
Eine Woche lang musikalische Leckerbissen erster Güte

Das Konzept und Programm der internationalen Musikwoche vom 14. bis 22. April 2018 stehen fest.

Oliver Menge
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2005 traten in der Eusebiuskirche anlässlich der Operngala im Rahmen der letzten internationalen Musikwoche mit Dirigent Andreas Spoerri, der Sopranistin Noemi Nadelmann und dem Bass-Bariton Simon Estes Weltstars auf.

2005 traten in der Eusebiuskirche anlässlich der Operngala im Rahmen der letzten internationalen Musikwoche mit Dirigent Andreas Spoerri, der Sopranistin Noemi Nadelmann und dem Bass-Bariton Simon Estes Weltstars auf.

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Die Organisatoren und Verantwortlichen der internationalen Musikwoche Grenchen präsentieren ein reichhaltiges und hochkarätiges Programm für nächstes Jahr. Anlässlich der letzten Vereinsversammlung des Vereins Kuratorium Musikwoche Grenchen konnte Aldo Bigolin, Präsident und quasi «Nachlassverwalter» des für Grenchen wichtigen Anlasses, der aber seit 12 Jahren nie mehr stattfand, viel Erfreuliches berichten und das fertiggestellte Konzept präsentieren.

Nicht nur, dass die Stadt, allen voran Stadtpräsident François Scheidegger, voll hinter der «Wiederbelebung» stehen. Auch der Kanton unterstützt die internationale Musikwoche mit einem namhaften Beitrag aus dem Lotteriefonds. Mit dem Konzertveranstalter Obrasso Classic Events der Familie Obrecht, den man an Bord geholt hat, verfügt man über den professionellen Partner, der ausgezeichnete Verbindungen zu erstklassigen Musikern und Orchestern unterhält. Werner Obrecht ist Direktor des Festivals, Manfred Obrecht künstlerischer Direktor, Christof Obrecht, Sabrina Obrecht und Kilian Rosenberg sind die Event Manager.

Ziel und Schwerpunkt des Festivals: Man will ein Musikfestival auf höchstem Niveau präsentieren. Galakonzerte mit führenden regionalen, nationalen und internationalen Interpreten sollen stattfinden und man will eine Symbiose schaffen zwischen verschiedenen Elementen der konzertanten Musik. Die Qualität der Orchester, Künstler und Solisten steht dabei im Vordergrund.

Innerhalb des Festivals finden einerseits Galakonzerte statt, eine Mischung aus populärer Klassik und «anspruchsvollem Entertainment», wie es im Festivalkonzept heisst, andererseits gibt es Wettbewerbe für sinfonische Blasorchester und Instrumentalisten – konkret wird der internationale Instrumentalwettbewerb für Klarinette, der Prix Dimitri Ashkenazy» das Kernstück des Festivals bilden.

Der Solistenwettbewerb für professionelle Musiker wird auch international ausgeschrieben. Ashkenazy selber hat die künstlerische Leitung des Wettbewerbs.

Für den Final qualifizieren können sich die Musiker in drei Runden, die beiden Finalisten spielen am Freitagabend um den Sieg. Begleitet werden sie von der russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg. Der Solothurner Komponist Urs Joseph Flury erhielt von der IMG den Auftrag, für den ersten Durchgang des Wettbewerbs das Pflichtstück zu schreiben. Die Teilnehmenden werden sich also mit zeitgenössischer, neuer Literatur auseinandersetzen müssen.

Das Programm steht, mit den Orchestern den Solisten wurden die Verträge bereits abgeschlossen. Auch konnte Bigolin vermelden, dass man mit der Regiobank einen Hauptsponsor gefunden hat, der für die nächsten drei Durchführungen der IMG in den Jahren 2018, 2020 und 2022 zur Verfügung steht und auch die sogenannten «remember-Konzerte» in den Zwischenjahren mitfinanziert.

Der französische Klarinettenhersteller Buffet Crampon sowie der Grenchner Hof sind ebenfalls als Sponsoren mit an Bord, weitere Sponsoren und Donatoren werden noch gesucht. Das Ticketing wird am 7. August 2017 eröffnet.

Das Programm

Den Auftakt macht am Samstag, 14. April in der Eusebiuskirche das London Concert Symphony Orchestra unter der Leitung von Manfred Obrecht. Präsentiert werden Stücke von Carl Maria von Weber, Edvard Grieg, Joseph Haydn, Peter I. Tschaikowski und Franz Schubert. Besonders erwähnenswert: Als Solist tritt mit Gabor Boldoczki einer der weltbesten Trompeter auf.

Am Sonntag, 15. April, wird im Parktheater ein spezielles Programm geboten: Sky du Mont, bekannter Schauspieler und Autor und Christine Schütze, einer herausragenden deutsche Pianistin und Kabarettistin, liefern sich einen «offenen Schlagabtausch der Geschlechter». Ein komödiantischer Abend mit viel Musik darf erwartet werden.

Von Dienstag, 17. April, bis Freitag, 20. April, findet im Parktheater und der Eusebiuskirche der bereits erwähnte Klarinetten-Wettbewerb statt.

Mit der Formation «Boston Brass» tritt am Donnerstag im Parktheater eines der bekanntesten Brassensembles der Welt auf. Am Freitag, 20. April, ist der Final des Wettbewerbs angesetzt: Die russische Kammerphilharmonie St. Petersburg unter der Leitung von Juri Gilbo spielt Werke von Peter I. Tschaikowski und Carl Maria von Weber. Die beiden Finalisten erhalten ihre Beiträge zugelost. Am Samstag, 21. April, findet der 12. Musikpreis Grenchen statt, ein internationaler Wettbewerb für Blasorchester der 1. Klasse/Höchstklasse. Die Orchester, die alle eingeladen wurden, tragen je ein Selbstwahlstück und ein Aufgabestück vor. Eine internationale Fachjury beurteilt dann die Darbietungen.

Den Abschluss macht am Sonntag, 22. April, die Stadtmusik Grenchen unter der Leitung von Rainer Ackermann mit einem Matineekonzert und dem bekannten Solisten Armin Bachmann (Posaune), zu dem die Bevölkerung Grenchens eingeladen ist.

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