Sascha Ruefer und Thomas Vogt bringen am Muttertag international bekannte Künstler in die Tennishalle.
Kaum haben die Uhrencup-Macher ihren Rücktritt bekannt gegeben, zaubern sie das nächste Projekt aus dem Hut: Am 7. Mai findet in der Tennishalle unter dem Namen «Muttertag mit Freunden» eine Gala mit hochkarätigen Künstlern aus der internationalen Schlagerszene statt. Im Zentrum stehen sollen dabei Grenchens Mütter, denen der Anlass gewidmet ist. Sascha Ruefer wird als Moderator durch den Abend führen. Sein langjähriger Freund und Ex-FC-Präsident Thomas Vogt steht dem OK-Team als Frontmann vor.
Thomas Vogt und Sascha Ruefer, bisher wollten Sie mit der Sprache nicht herausrücken. Nun sind Ihnen «Die Paldauer» zuvor gekommen. Auf der Homepage der österreichischen Schlagerband ist das Konzert vom 7. Mai seit einer Woche aufgeschaltet.
Thomas Vogt: Das war nicht so geplant. Erst sollte alles fertig organisiert sein, dann wollten wir informieren. Die Ankündigung auf der Paldauer-Website hat eine ziemliche Hektik verursacht. Innert Kürze gelangten über 100 E-Mails mit Ticketanfragen an uns. Ich schliesse daraus, dass dieses Muttertagskonzert einem Bedürfnis entspricht.
Und worum geht es jetzt eigentlich?
Vogt: Sascha Ruefer und ich haben vergangenen Sommer am Schlagerfest der Volksmusik in der Tennishalle Francine Jordi und Marc Pircher besucht. Wir erkannten, dass Organisator Heinz Zimmermann mit dem Anlass ein gutes Gespür bewiesen hat. Als dann klar wurde, dass es keine Fortsetzung geben wird, haben wir uns zusammengesetzt und über einen Event gebrütet, den es so in Grenchen noch nicht gegeben hat.
Was ist denn bei diesem Brüten herausgekommen?
Vogt: «Muttertag mit Freunden» wird ein ganz besonderer Abend werden. Alles wird exklusiv und vom Feinsten sein. Die Paldauer, Francine Jordi und Stefan Roos gemeinsam an einem Konzert, das ist sicher einmalig. Und weil wir bei den Acts auch das Regionale berücksichtigen wollen, werden die «Ländlergiele Hubustei» aus dem Bucheggberg den Abend eröffnen. Zudem werden unsere Gäste mit einem dreigängigen Gala-Buffet kulinarisch verwöhnt. Und: Sascha wird sicher nicht singen... (lacht)
Alle Tickets sollen einheitlich 135 Franken kosten. Die übliche VIP-Kategorie fehlt. Warum verzichten Sie auf lukrative VIP-Einnahmen?
Sascha Ruefer: Weil es ein Abend mit Freunden ist, und bei Freunden macht man keine Unterschiede.
Vogt: Wobei die Sponsoren stark dazu beitragen, dass wir den Event zu diesem Preis anbieten können. Die Gleichbehandlung der Gäste ist ein Grundpfeiler unserer Philosophie.
Sascha Ruefer, Sie sind einer, der einfach mal gerne etwas Neues anreisst, oder? Mal einen Uhrencup – vor acht Jahren – nun eine Schlager-Gala für die Uhrenstadt?
Ruefer: Das mach ich ja nicht alleine. Solche Ideen entstehen aus Diskussionen mit gleich gesinnten Verrückten wie Tom Vogt und meinen Uhrencup-Kollegen. Unmögliches möglich zu machen, das war stets unser Antrieb. Als man mir vor Jahren sagte, dass man keinen Bundesligisten nach Grenchen holen kann, bewiesen wir allen das Gegenteil. Wir holten Dortmund, Schalke, Kaiserslautern, Leverkusen und Köln ins Stadion Brühl. Und diesmal sagte einer beim Zimmermann-Event, dass es unmöglich wäre, die Paldauer nach Grenchen zu holen. Nun bringen wir die Paldauer in die Tennishalle und packen Francine Jordi und Stefan Roos noch obendrauf.
Sie nehmen sich jetzt sehr bewusst zurück. Hegen Sie denn nicht die Absicht, sich mit solchen Gala-Auftritten neben ihrer TV-Karriere ein weiteres Standbein aufzubauen?
Ruefer: Nein. Die Arbeit beim Fernsehen fordert meine ganzen Ressourcen. Für solch einmalige Sachen findet sich Zeit, weil ich beim Uhrencup vieles abgeben kann – und weil keine WM oder Olympische Spiele anstehen. Der Abend mit Freunden ist mir wichtig, weil es eine Art Hommage an Grenchen ist und meine Ideen für dieses Fest von sehr fähigen Leuten umgesetztwerden.
Vogt: Tatsächlich tauschen wir uns aber häufig aus und kreieren Ideen und Abläufe. Für die Umsetzung sind dann die Projektleiter Philipp Müller und Daniela Sutter und das Stars&Dinner-Team zuständig.
Dass Sie solch hochkarätige Künstler nach Grenchen bringen können, hat aber sehr wohl mit ihrem Job als TV-Moderator zu tun. Auch für den Uhrencup konnten sie immer grosse Namen verpflichten. Gehen Sie mit denen einfach einen Kaffee trinken und sagen, kommt doch mal nach Grenchen?
Ruefer: Ich kenne die Künstler persönlich und habe zu ihnen unterschiedlich Verbindungen. Mit Francine Jordi zum Beispiel habe ich den Grand Prix der Volksmusik moderiert und Stefan Roos hat in meiner Sendung die Schweizer Ausscheidung gewonnen. Diese Kontakte erleichtern das Engagement.
Francine Jordi ist im Gespräch, weil sie mit Florian Ast eine CD aufnimmt. Kommt er auch?
Vogt: Es wird ein Abend mit Überraschungen werden. Mehr sagen wir nicht dazu.
Mit wie vielen Gästen rechnen Sie?
Vogt: Das können wir nur schwer abschätzen. Wir haben den Rahmen mal für 500 Personen gesetzt und könnten ihn modular erweitern.