Am Freitag geht die Theatersaison 2014/2015 mit einem abwechslungsreichen Programm los. Das Kleintheater Grenchen in der Aula des Schulhauses IV hat sich in den letzten Jahren zu einem gut besuchten Treffpunkt für Kulturinteressierte entwickelt.
Kommenden Freitag startet das Kleintheater mit der Formation Wortfront GmbH in die Saison. Roger Stein und Sandra Kreisler versprechen Lieder zwischen Panik und Poesie. Kreisler? Da war doch was. Genau. Sandra Kreisler ist die Tochter des genialen und unvergessenen Satire-Lästermauls Georg Kreisler. Es darf also mit einem fulminanten Start gerechnet werden. Überhaupt verspricht auch diese Saison, wieder abwechslungsreich und spannend zu werden.
Der Grundstein dazu wurde im April an der Künstlerbörse in Thun gelegt. Dort präsentieren Künstlerinnen und Künstler jeweils einen Ausschnitt aus ihrem Programm. «Eine spannende Sache», meinen die beiden Vorstandsmitglieder Erika Kobel und Monika Mengisen. Und da auch die Agenturen vor Ort seien, könne meist gleich der Vertrag unter Dach und Fach gebracht werden.
Und was sind ihre Favoriten für diese Saison? Erika Kobel entscheidet sich für Jobert und Pancetta (14. November). Die beiden Protagonisten finden sich dabei unverhofft in einer Aufführung zu Gotthelfs «Die graue Spinne» und geraten dabei in peinliche, ja bedrohliche Situationen. Monika Mengisen freut sich besonders auf Helge Thun (7. März) und Gisela Widmer (21. März). Er verspricht literarisch anspruchsvollen Bildungsnonsens, sie ist bekannt als die raue und messerscharfe Zunge der RadioSatiresendung «Zytlupe».
Geklappt hat es nun auch mit dem Engagement von Frölein Da Capo (10. Januar). Witzig, direkt und frech erzählt sie wichtige und unwichtige Geschichten und unterhält als Einfrau-Orchester. Weiter im Programm findet sich Philipp Galizia (19.Dezember), ein sympathischer, mit Schalk versehener Erzähler, der mit seinem Kontrabass auf Reisen geht. Schliesslich darf man sich auch auf Carrington/Brown (21. Februar) freuen. Die beiden sehr britischen Wahlberliner nehmen sich und ihre Mitmenschen aufs Korn.
Das Kleintheater Grenchen in der Aula des Schulhauses IV hat sich in den letzten Jahren zu einem gut besuchten Treffpunkt für Kulturinteressierte entwickelt. Man kennt sich und die Nähe zu den Künstlern macht eine Vorstellung zu einem schon beinahe intimen Erlebnis. Wichtig ist den Verantwortlichen aber auch die Betreuung der Auftretenden.
«Bei jeder Vorstellung ist jemand für den Künstler oder die Künstlerin zuständig. Normalerweise hat die entsprechende Person auch den Vertrag unterzeichnet», erklären Erika Kobel und Monika Mengisen. Dies werde sehr geschätzt. Wunschlos glücklich also? Nicht ganz. Einen Lorenz Keiser hätte man schon lange gerne im Programm. Was nicht ist, kann ja noch werden. Und auch ohne diesen grossartigen Künstler darf man sich auf eine äusserst gehaltvolle Saison freuen. Mehr Informationen und auch das Ticketing finden Interessierte auf www.kleintheatergrenchen.ch. Neuerdings ist das Kleintheater auch auf Facebook präsent.