An der Türmli-Schränzete wurde mit lauten Instrumenten und sportlichen Showeinlagen nochmals närrisch gefeiert. Die Bürener Fasnacht ist damit für heuer zu Ende.
Bunte Gesichter, grelle Perücken, prachtvolle Kleider – nirgendwo sonst trifft man auf so viele Maskierte wie an der Fasnacht. Doch weshalb sind sie jetzt noch auf Bürens Strasse anzutreffen? Die fünfte Jahreszeit hat doch dort bereits am 2. Januar geendet.
Es war schon immer eine Tradition eine Woche nach der Bürener Fasnacht den Maskenball zu veranstalten. Zwar fand er in diesem Jahr zwei Wochen später am 14. Januar und mit einem anderen Konzept statt, doch die Tradition soll wenn möglich erhalten bleiben, wie Organisationskomitee-Chefin der Veranstaltung Manuela Geiser erklärt. Der Maskenball wird zur Türmli-Schränzete, die von der Türmliwilerzunft ins Leben gerufen wurde.
Erfrischender Düredräierdrink
Wie im Weltall sah es aus in der Mehrzweckhalle – grosse Wandbilder, blaue Tücher, mit Alufolie überzogene Regenschirme und Ballone zierten die Wände. Das Ganze war noch ein Überbleibsel der Fasnachtsdekoration der Stadtmusik.
Der Anlass der Türmliwiterzunft richtete sich nach keinem eigentlichen Motto. Auch das Fasnachtsmotto «Mir dräie düre» wurde nur begrenzt berücksichtigt. «Nur bei einem Getränk haben wir das Thema aufgegriffen», sagt Manuela Geiser. «Düredräierdrink» heisst er. Im Raum fanden sich Festbänke, eine Bar, ein Tresen für die Essensausgabe und eine Bühne von der aus später für reichlich Stimmung gesorgt wurde.
Guggenmusik und Turneinlagen
Pünktlich um 21 Uhr trudelte eine gelbe Invasion in die Halle ein: Mit lautem Trommelschlag und viel guter Laune betraten die Figuren der Zeichentrickserie «The Simpsons» den Festsaal. Unter den pompösen Masken verbargen sich die Mitglieder der Schnüfflerguggä aus Kaltbrunn, die mit ihren Musik-Interpretationen für viel Stimmung sorgten. Die rund 200 Besucher und Besucherinnen der Türmli-Schränzete wankten, tanzten und summten kräftig mit.
Der Auftritt der Guggenmusik wurde gleich beendet wie angefangen – mit demselben Lärm verliess die Truppe den Saal und spielte draussen gleich weiter. Kurz darauf machte sich der Turnverein Schnottwil an die Aufbauarbeit für ihren Auftritt. Rund zwanzig Minuten wurden für den Aufbau der Barren, Trampolin und Matten aufgewendet – die Show dauerte nur wenige Minuten. Die Leute zeigten sich fasziniert, aber teilweise auch enttäuscht über das schnelle Ende. Auch die Guggenmusiken Kulturschocker Lyss und die Houzbrüggerfäger Büren sorgten für viel Unterhaltungswert und laute Töne.
Zwischen den Showeinlagen sorgte DJ Dänu S für die richtige Musik. Bis in die Morgenstunden wurde ausgelassen getanzt und gefeiert. Die Getränke flossen, die Stimmung blieb konstant. Bolognesen und gesangliche Einlagen blieben nicht aus. Ob die Türmli-Schränzete auch in Zukunft weitergeführt wird, ist noch unklar. «Wir wollen noch abwarten und sehen, wie es letztlich gelaufen ist», meint Manuela Geiser.