Für die Liebhaber von Guggenmusik ist die Guggennight an der Grenchner Fasnacht der Treffpunkt, um den kakofonischen Klängen zu lauschen.
Nicht nur Guggenklänge bekamen die Zuhörer der Guggennight zu hören, sondern sie trotzten auch der eisigen Kälte, die durch Mark und Bein ging. Trotz der widrigen Umstände machten die närrisch Gesinnten den Abend zu ihrer Fasnachtsparty, angeheizt durch den knallharten Sound der Guggenformationen. Ein Teil der Titanic, angestrahlt von gleissendem Scheinwerferlicht, wurde zur Bühne für die neun Guggen. Sie waren es, die in der eisigen Kälte die Farbtupfer setzen. Von Himmelblau bis hin zu Pink, von Grasgrün oder schlichtes Schwarz oder Erdfarben, die ganze Farbpalette war vertreten. Doch hie und da sah man bunt Kostümierte vorbeihuschen, die der wohligen Wärme an der Fasnachtsparty im Baracoa zustrebten. Während die Schulschwänzer die musikalische Stilwanderung eröffneten und die Frösche an Max Raabs Ballorchester erinnerten, sorgten die Krachwanzen (Bettlach), und die Schnabuwetzer (Selzach), bestückt mit Pauken, Posaunen und Trompeten für eine schlagartige Erhöhung des Phon-Pegels. Ebenfalls mit Rhythmus und Melodie setzten die Hilari Broders ihre musikalischen Akzente. Auch bei den nachfolgenden Guggen, den Schwarzmeerfröschen aus Bellach und einer Formation aus Wil, war von Kakofonie kaum etwas zu hören, auch sie setzen voll auf Brassbandsound. Dagegen brachten die Cocoloris einen Hauch Karibik mit klingenden Teerfässern aus der Südsee zur Bühne bei der Titanic.