Das Verfahren gegen den Ex-Spitaldirektor des Spitalzentrums Biel ist nun abgeschlossen. Paul Knecht wird wegen Betrugs, ungetreuer Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung angeklagt. Dies teilt das Regionalgericht mit.
Paul Knecht wird vorgeworfen, er habe hauptsächlich im Jahre 2007 und vereinzelt im Jahre 2000 die Spitalzentrum Biel AG bzw. den Gemeindeverband Spitalzentrum Biel durch Täuschung über die tatsächlich geleistete Überzeit veranlasst, überhöhte Überzeitentschädigungen auszuzahlen oder hierfür in der Bilanz zumindest Rückstellungen zu bilden. Zudem soll er veranlasst haben, dass ihm in den Jahren 2003 bis 2008 ein Teil der Überzeit unrechtmässig mit einem Zuschlag von 25% ausbezahlt worden ist.
In den Jahren 2000 bis November 2008 soll Knecht ausserdem persönliche Auslagen unrechtmässig als Spesen abgerechnet haben, so die Staatanwaltschaft. Der Gesamtdeliktsbetrag beläuft sich auf rund 175000 Franken.
Überzeit-Verfahren eingestellt
Im Zusammenhang mit dem Vorwurf, Paul Knecht habe sich unrechtmässig Überzeit abgelten lassen, musste festgestellt werden, dass die Unterlagen über die Arbeitszeiterfassung einzelner Kalenderjahre nicht mehr oder nicht mehr vollständig vorhanden waren. Dies verunmöglichte die Ermittlungen in diesem Bereich, sagt die Staatsanwaltschaft. Die Einstellung ist mittlerweile rechtskräftig.
Das Verfahren März 2009 hatte das damalige Untersuchungsrichteramt Berner Jura-Seeland die Strafverfolgung gegen den ehemaligen Direktor des Spitalzentrums Biel, Paul Knecht, wegen Verdachts der Veruntreuung, ungetreuer Geschäftsbesorgung sowie Betrugs eröffnet. Aufgrund von Hinweisen aus der Tagespresse war der Strafverfolgungsbehörde bekannt geworden, dass eine Untersuchung einer Revisionsstelle Unregelmässigkeiten in der Führung des Regionalspitals Biel offenbart hatte. (pkb/san)