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Die smartflyer AG aus Grenchen erhält für die Entwicklung des hybrid-elektrischen Reiseflugzeugs SFX1 den InnoPrix 2020 der Baloise Bank SoBa Solothurn. Der Preis ist mit 25'000 Franken dotiert.
In einem für den InnoPrix SoBa ungewöhnlichen Rahmen fand am Montag die Preisverleihung des diesjährigen Awards statt: Die Gastgeber, Jürg Ritz, Geschäftsführer der Stiftung InnoPrix SoBa und CEO der Baloise Bank SoBa, sowie Jürg Liechti, Stiftungsratspräsident der genannten Stiftung, empfingen eine kleine Anzahl Gäste in einem Hangar auf dem Flughafen Grenchen. Die Preisverleihung wurde von Jump TV live übertragen.
Ehrengast nebst den Preisträgern von Smartflyer war Frau Landammann Brigit Wyss als Vertreterin der Regierung. Die Gewinnerin, die Smartflyer AG, habe die Kriterien in hohem Mass erfüllt, sagte Ritz: Es werde etwas Neues geschaffen, dem man gute Chancen am Markt einräume, mit einem realistischen Businessplan, der aufzeige, dass die Wertschöpfung im Kanton und am Platz Grenchen erfolgreich verlaufen kann.
Mit dem Smartflyer erreiche man eine Marktnische, mit der man nicht nur die ökologischen Anforderungen erfülle, sondern durch die grössere Reichweite auch eine wirtschaftlich interessante Marge erreichen könne, ergänzte Liechti. Das sei ein grosser Vorteil für den Wirtschaftsstandort Solothurn.
Die im April 2016 gegründete smartflyer AG entwickelt mit dem SFX1 ein hybrid-elektrisches Reiseflugzeug mit vier Plätzen, welches 50 % weniger CO2 ausstösst, 60% leiser ist und trotzdem über eine Distanz von 750 km fliegt. Der elektrische Antrieb ist effizienter und wartungsfreundlicher, so dass die Betriebskosten um 33% tiefer sind.
Das Flugzeug ist für eine Serienproduktion und für eine Zertifizierung nach den Normen der europäischen Luftfahrtagentur EASA ausgelegt. Der smartflyer SFX1 wird mit einer neuen Qualität des Fliegens überraschen. Piloten und Passagiere können sich beispielsweise ohne Kopfhörer an Bord unterhalten. Start und Landung werden immer rein elektrisch ausgeführt, was sich in Bezug auf Lärmemissionen in besiedelten Gebieten von Vorteil auswirken wird.
Auffallend am smartflyer SFX1 ist die Position des Propellers hinten auf der Seitenflosse. Die Luft strömt auf diese Weise laminar auf den Propeller und der Schub kann mehr oder weniger frei abfliessen. Dadurch erreicht das Flugzeug eine Effizienzsteigerung von plus 30% gegenüber einer herkömmlichen Antriebskonfiguration. (om/mgt)