Seit Dienstag sind in Grenchen die per App buchbaren E-Trottinetts der Dübendorfer Firma Zisch unterwegs. Ein Pilotversuch der Stadt erlaubt dem Anbieter vorerst bis zu 100 Fahrzeuge in Betrieb zu nehmen.
Laut Sascha Aplas, Geschäftsführer der Zisch GmbH, wurden am Mittwoch die ersten Fahrzeuge in Grenchen stationiert und würden schon fleissig genutzt. Beim Veloständer beim Zytplatz kann man bereits zugreifen. Am Donnerstag Mittag standen dort mehrere Scooter bereit.
Für den Betrieb der Scooter braucht es die App «Bird», wo man ein Benutzerkonto einrichten kann. Die Kosten betragen 45 Rappen pro Minute plus ein einmaliger Betrag von 1 Franken pro Benutzung. Auf der App ist der Ladestand der Scooter und ihr aktueller Standort ersichtlich.
Mike Brotschi von der Standortförderung Grenchen glaubt, dass die E-Scooter in Grenchen für kurze Fahrten durchaus gefragt sein könnten. Der Anbieter sorge auch dafür, dass an wichtigen Orten wie den Bahnhöfen oder im Stadtzentrum stets E-Trottinetts zu finden seien. Die Scooter seien im Unterschied zu Velos robuster und weniger kompliziert in der Handhabung.
Brotschi beton auch, dass die in Grenchen verrechneten Preise für die Benutzung tiefer seien als anderswo. Für kurze Fahrten entstehen so Kosten, die mit einem Busbillett vergleichbar sind. Mit dem Vorteil, dass man jederzeit losfahren kann, wenn ein Scooter greifbar ist.
Zum Zielpublikum rechnet man vor allem Berufspendler, welche am morgen und am Abend zwischen der Firma und den Grenchner Bahnhöfen unterwegs sind, aber auch alle, welche rasch von A nach B kommen wollen in Grenchen.
Sascha Aplas zeigt sich zuversichtlich, dass die Batterien auch in der alles andere als flachen Stadt nicht zu schnell flachliegen. Auch die Geräte selber machen mit einem Gewicht von rund 20 Kilos soliden Eindruck und haben laut Aplas eine Lebensdauer von rund drei Jahren.
Der Versuch mit den Scootern dauert vorerst bis Ende September. Ob das Angebot definitiv wird, hängt vom Umfang der Nutzung ab. Und wenn das Geschäft gut läuft, wird die Stadt bei einem definitiven Betrieb Tantiemen erhalten für die Nutzung des Stadtgebietes durch die Zisch GmbH.
Der Anbieter aus Dübendorf hat laut eigenen Angaben schon rund 1300 Fahrzeuge in der ganzen Schweiz im Einsatz, darunter in Zürich, Basel, Biel und kleineren Gemeinden.