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Die Organisatoren des Grenchner Fests ziehen Bilanz: Für den Präsidenten des Gewerbeverbandes Heinz Westreicher waren es «drei tolle Tage». Bewährt habe sich vor allem das Motto «Back to the Fifties» – dieses habe mehrere Tausende Besucher mitreissen können.
Gestern hiess es, sich noch ein letztes Mal mit Petticoats, rot geschminkten Lippen, bunten Schals, Hosenträgern und Capes auszustatten und in die Blütezeit Grenchens einzutauchen. Viele Besucher kleideten sich auch am Sonntag im Stil der 50er-Jahre und waren in ihrer Kostüm- und Requisitenauswahl ausgesprochen kreativ.
Es wurden nicht nur Kleider, Schuhe und Handtaschen dieser Zeit hervorgekramt. Manche fuhren gar mit passenden Autos vor. Und auch der 50er-Kinderwagen fehlte nicht, der sich gemütlich über das Festgelände schieben liess. Der letzte Tag des Grenchner Fests schloss an seinen zwei Vorgängertagen an: Es wurde ein buntes Programm geboten, erneut feierten Tausende ausgelassen bei Sonnenschein.
Von VW bis «Jailhouse Morgenrock»
In der Marktgasse trafen sich die Käfer mit dem VW-Club Seeland und die Vespas (Vespasio Gerlafingen und Freunde des Kultmobils). Die schicken, bunten Oldtimer wurden vielfach bestaunt und nach kurzem Zögern sorgfältig berührt. Auch liessen sich Damen gerne vor einem solchen Prachtstück fotografieren und setzten sich dafür in Szene.
Weiter konnte man sich die Gewerbeausstellung ansehen, eine Führung im Kultur-Historischen Museum besuchen, vom breiten kulinarischen Angebot profitieren und sich von Musik und Tanz einnehmen lassen. Den Auftakt gab Little Chevy aus Basel an der Jazz-Matinee von Pro Jazz und sorgte zusammen mit ihrer Band so richtig für Stimmung. Hier galt es, Jazz, Swing und Blues zu geniessen und sich vom grandiosen Gesang von Little Chevy in den Bann ziehen zu lassen.
Daraufhin kam der Boogie Woogie Club Solothurn «Pink Cadillac» an die Reihe und begeisterte von der ersten Sekunde an mit genialem Tanz. In jeder Nummer trat eine andere Zusammensetzung aus Tänzerinnen und Tänzern in jeweils sorgfältig ausgewählten Kostümen auf.
Zunächst präsentierte man sich in schwarz-weiss gestreifter Kleidung mit Morgenröcken (um den «Jailhouse Morgenrock» zu untermalen) und schlüpfte dann in den pinken Petticoat. Die Schritte waren dabei so schnell, dass wohl der eine oder andere aus dem immer grösser werdenden Publikum in Staunen versetzt wurde.
Das Grenchner Fest war ein voller Erfolg: Musik von Country bis Rock ’n’ Roll, Filme der 50er-Jahre, Museums- und Stadtführungen, Schaufensterwettbewerb, Gewerbeausstellung, Modeschau und vieles mehr wurde geboten. Heinz Westreicher, Präsident des Gewerbeverbandes, und Theo Heiri, Präsident des Organisationskomitees, ziehen eine durchweg positive Bilanz.
«Es waren drei tolle Tage», unterstrich Westreicher erfreut. «Das Wetter hat gestimmt, auch gab es keine Zwischenfälle. Wichtig ist auch: Das Motto hat mitgerissen, und zwar alle. Es hat nicht nur eine Altersgruppe angesprochen, sondern Jung und Alt. Sie alle kamen zum Marktplatz, um zu feiern, viele von ihnen verkleidet.»
An allen Tagen hat immer reger Betrieb geherrscht, an den Abenden war es jeweils proppenvoll auf dem Marktplatz. Auf ganzer Bandbreite gibts positives Feedback, auch vonseiten der Vereine, Beizen und Gewerbler. Sie alle haben zusammen mit dem OK viel Herzblut in den Anlass hineingesteckt und wurden belohnt. Der Andrang war sehr gross. Heiri: «Das Fest hat gute Synergien geschaffen. Darauf lässt sich aufbauen. Es ist eine gute Basis fürs nächste Fest.»