Kindernarr Patrick Meier lud zum Kinderball ins Grenchner Parktheater – trotz Ferien wurden über 600 Eintritte verzeichnet.
Es ist wie immer: Schon lange bevor der Kinderball offiziell eröffnet wird, stürmen die Familien, Mamis, Gotten und Tanten mit den Kleinen das Foyer und den Theatersaal des Parktheaters und versuchen, die für sie idealsten Plätze zu ergattern, von welchen aus sie den besten Blick auf das Geschehen haben. Die kleinen Fasnächtler werden nochmals auf Vordermann getrimmt, die Erwachsenen kümmern sich um Details an den Kostümen und legen die wichtigen Utensilien, wie Schwerter, Pistolen, Zauberstab und Hexenbesen bereit.
Säcke voller Konfetti werden verteilt und dann kann die wilde Kinderparty losgehen.
Auf der Bühne ist das Team von Radio Blitz im Einsatz, DJ Fetty sorgt am Mischpult und den CD-Playern für die passende Musik, DJ Horse alias Dani Wisard moderiert das Ganze und ist gleichzeitig auch noch Animateur und Vortänzer.
Denn schon kurz nach dem offiziellen Start und 14 Uhr legt er los. Er tanzt vor und die ganze Menge tanzt mit: haufenweise hübsche Prinzessinnen und gefährlich dreinblickende Vampirdamen, gute und böse Hexen, starke Supermänner und Supermarios, listige Indianerhäuptlinge und zielsichere Sheriffs, zierliche Squaws und märchenhafte Feen, bunte Fantasiegestalten und gefährliche Science-Fiction-Figuren. Alles ist vertreten und amüsiert sich prächtig.
Die Kinder rennen lachend umher, verfolgen sich und liefern sich wilde Konfettischlachten. Hier darf man die bunten Papierschnitzel auch vom Boden auflesen und nochmals verwenden, ein bunter Konfettiregen wirbelt immer wieder durch den Saal. Die Jungs füllen ihre Hüte, die Mädchen sammeln die Konfetti in ihren Schürzen oder Röcken, um sie gleich dem nächsten «Opfer» anzuschmeissen.
Wer will, der kann sich im Foyer von einem Profi schminken lassen, der mit einer Airbrush-Pistole und diversen Schablonen den Kindern kunstvolle Verzierungen, passend zum jeweiligen Kostüm, ins Gesicht zaubert. Wobei, ab und zu sind die Motive vielleicht nicht wirklich passend: Die kleine Vampirfrau will sich nur ein rotes Herz auf den Unterarm sprayen lassen. Sie lässt sich erst später dazu überreden, sich auch im Gesicht einwenig neu gestalten zu lassen, vampirmässig mit bleicher Hautfarbe und etwas Blut im Mundwinkel.
Polonaisen ziehen immer
DJ Horse ruft einen seiner Helfer, einen grossen Pandabären, der sich durch die Kinderschar drängt. Jetzt ist nämlich wieder eine Einlage fällig. Und im Nu haben sich alle Kinder – und ein paar Erwachsene – angehängt und ziehen in einer grossen Polonaise durch den Saal.
Vor der Bar im Foyer hat sich eine lange Schlange gebildet, nicht etwa, um etwas zu trinken zu bestellen: Die Mohrenkopf-Wurfmaschine ist der grosse Renner.
Kilian Messerli und Obernarr Diego Kummer sind oftmals kaum schnell genug, die Maschine neu zu laden, bevor der Ball aufs Neue fliegt und den Clown mitten ins Gesicht trifft. Den Geschickteren unter den Kindern gelingt es sogar, den Mohrenkopf aufzufangen, bevor er auf dem Boden landet.
Jetzt braucht es Platz vor der Bühne. Denn nun wird es richtig laut: Die Guggenmusik Schuelschwänzer, die vor 20 Jahren als reine Kindergugge gegründet wurde, hat ihren Auftritt. Gebannt beobachten die Feen und Hexen, wie sich vor der Bühne die Schlagzeuge aufstellen und schon dröhnen die ersten Stücke der Guggenmusik durchs Parktheater. Manchen Kindern ist es gar zu laut und sie flüchten an die Tische zu ihren Mamis, doch die meisten bleiben vor der Bühne und bejubeln frenetisch den Auftritt der Gugge.
Kindernarr Patrick Meier und sein Team haben ganze Arbeit geleistet, und es hat sich einmal mehr gelohnt. Um 15.30 Uhr zählt man über 600 Eintritte, dies trotz der Ferien.