Am Sonntag war wieder einmal viel los auf dem Grenchenberg, Polizei und BGU hatten die Situation aber im Griff. Die Parkplatzsuche und das Parkieren auf dem Berg stellte aber so manchen Automobilisten vor eine schwierige Aufgabe.
Das wunderbare Winterwetter lockte letztes Wochenende die Grenchnerinnen und Grenchner zu Hunderten auf den Berg. Während die meisten Einheimischen mit dem Bus auf den Berg fuhren, konnten es sich andere – darunter viele Auswärtige – nicht verkneifen, mit dem eigenen Auto hochzufahren und suchten auf dem Berg schon bald vergebens einen Parkplatz.
«Bereits um 9 Uhr heute Morgen war das Chaos komplett», erzählte einer der BGU-Chauffeure, Alban Kofmel, der bereits auf der ersten Fahrt viel Geduld brauchte, am Sonntag. «Der Parkplatz beim Untergrenchenberg ist vereist. Nur Autos mit Vierradantrieb kommen mit solchen Verhältnissen gut zurecht. Heute Morgen standen sie wieder kreuz und quer auf dem Parkplatz, aber dieses Puff ist normal, wenn schönes Wetter ist», meinte er lakonisch.
Laut Polizei nicht dramatisch
Gegen Mittag war die Situation nicht besser. Der obere Parkplatz war mit 56 Autos voll belegt, der bei der Abzweigung weiter unten war ebenfalls voll. Die Polizei war mit einer Patrouille auf dem Berg und schickte all diejenigen wieder nach unten, die noch einen Platz suchten. Michael Herzog, Abteilungsleiter Verkehr bei der Stadtpolizei, meinte auf Anfrage, man habe die Situation im Griff gehabt. «Unsere Patrouille war nach einem Anruf der BGU vor Ort und hat die Situation als schwierig, aber nicht dramatisch beurteilt. Die Patrouille wurde dann für einen anderen Einsatz aufgeboten und musste wieder runterfahren.»
Wildes Parkieren kreuz und quer
Ein paar besonders Schlaue hatten ihre Fahrzeuge entlang der Strasse unterhalb des Parkplatzes am Fahnenhang im Halteverbot abgestellt. Den Vogel schoss hier ein Deutscher ab, der seinen Minivan so parkierte, dass es für den BGU-Bus fast kein Durchkommen mehr gab. Auch beim Eingang zum Parkplatz waren Autos auf beiden Seiten so abgestellt, dass es für den Bus ziemlich eng wurde. Normalerweise würden die Fahrzeuglenker gebüsst, welche ihr Auto im Halteverbot abstellen, aber am Sonntag habe die Zeit wegen des anderen Einsatzes dafür nicht gereicht, erklärt Herzog.
Weiter unten im Wald waren alle Plätze belegt, zum Teil standen auch hier die Fahrzeuge kreuz und quer. Nach Absprache mit der BGU habe er die Rotlichtanlage unten am Berg auf Rot gestellt und die Strasse von 13 Uhr bis 15 Uhr gesperrt, erklärt Herzog. Das System, das man in den letzten zwei Jahren einführte, habe sich auch am Sonntag wieder bewährt. «Entweder wir haben Leute oben, die für geordnete Verhältnisse sorgen – was beim Personalbestand an einem Sonntag eher schwierig ist –, oder wir sperren die Strasse für eine gewisse Zeit.» Die Leute, die unten vor dem Rotlicht gestanden seien, hätten Verständnis gezeigt: «Einige wollten eigentlich auf den Chasseral oder den Balmberg, auch dort hatte man aber die Strassen gesperrt, weil oben alle Parkplätze voll waren», so Herzog.
Keine aussergewöhnliche Situation
Für Hans-Rudolf Zumstein, Geschäftsleiter bei der BGU, war Sonntag keine aussergewöhnliche Situation: «Bei Hochdrucklagen, wo man im Unterland mit Nebel rechnen muss, beschliessen wir zusammen mit der Bürgergemeinde und der Polizei jeweils schon am Freitagabend, dass Sonntag ab 10 Uhr die Strasse auf den Berg gesperrt wird. Wir konnten natürlich nicht damit rechnen, dass letzten Sonntag so viele Leute auf den Berg wollen, wo doch auch unten die Sonne schien.»
Das Verkehrschaos sei nichts Neues für ihn. «Unsere normalen Kurse auf den Berg waren alle gut besetzt», sagt Zumstein. Kurz nach 13 Uhr habe ihm die Polizei mitgeteilt, dass sie die Strasse unten jetzt sperre. Die BGU habe dann zwischen 13 Uhr und 15 Uhr einen Pendelbetrieb mit drei Bussen durchgeführt. «Das war problemlos.»