Die Gegner des Windparks kritisieren die Risikoanalyse des Projekts und rufen zur Einsprache auf. Die Gemeinde solle das Vorhaben sistieren, bis über die Sonderzone auf dem Grenchenberg entschieden sei, heisst es, und geheime Sitzungen stoppen.
Auf der Bauverwaltung liegt bis Donnerstag das Bauprojekt des Windparks auf. Die Gegner vom Verein Pro Grenchen rufen in einem Flugblatt auf, Einsprache zu machen und kritisieren das Projekt in einer Medienmitteilung.
«Grosszügig wird ausgeblendet oder verschwiegen, welche massiven Eingriffe notwendig sind, damit die 150 Meter grossen Anlagen auf den Berg transportiert und befestigt werden können», heisst es.
Die Bergstrasse werde im heutigen Zustand den Belastungen des Transports der Windkraftkomponenten nicht standhalten, so «Pro Grenchen».
Das Amt für Umwelt des Kantons Solothurn habe mit der Auflage, das Quellwasser nicht mehr der Wasserversorgung der Haushalte zuzuführen, reagiert. Dies weise deutlich auf «die grossen Risiken einer Industrieanlage im Grundwasserschutzgebiet» hin.
«Die Bevölkerung ist aufgerufen, von der Gemeinde die Sistierung des Bauvorhabens zu verlangen, bis definitiv über die Sonderzone auf dem Grenchenberg entschieden ist», fordert «Pro Grenchen».
Weiter seien die Verwaltung und die politische Gemeinde aufgefordert, «stille und geheime Gemeinderatssitzungen in dieser Sache zu stoppen».
«Dass die Risikoanalyse in der Gemeinderatssitzung vom 10. November unter Ausschluss der Bevölkerung diskutiert wurde, schürt den Verdacht, dass die Gemeinderäte dem Druck der SWG nachgeben, Projektrisiken verdeckt zu halten und das Projekt Windpark der Kritik der Bevölkerung nicht aussetzen zu wollen.»
Zusätzlich stelle sich die Frage, ob Stadtpräsident François Scheidegger in seiner Rolle als Verwaltungsratspräsident der SWG unabhängig genug sei. (at.)