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Der Presserundgang am Samstag brachte es an den Tag. Die Wagen, die am Grenchner Fasnachtsumzug gezeigt werden, entstehen nicht in der Uhrenstadt, sondern in den Nachbardörfern.
Obernarr und Umzugschef waren erfreut über die Kreativität und das Engagement der jungen und alten Bauer der Wagen, die am Fasnachtssonntag zu bestaunen sein werden. In Lengnau steht der Wagen des Kindernarren.
Details fehlen noch, er sticht jedoch mit seinen knalligen Farben hervor. Den Wagen werden rund ein Dutzend Kinder bevölkern, die anlässlich des Grenchner Ferienpasses gebastelt und gemalt haben.
Das Thema bezieht sich auf den computeranimierten Spielfilm «Oben», der 2009 entstanden ist. «Den Kamin muss ich wohl noch etwas kürzen», lacht Res Lüthi und denkt bereits an den Durchgang beim Viadukt an der Kirchstrasse.
In einem Nebenraum steht der gelbe Wagen der Stadtratten und der Gosche bereit. Die Feuerprobe hat dieses Gefährt schon an der Bürener Fasnacht, Anfang Jahr, bestanden.
Im Tenn eines Bauernhofes in Bettlach sind die Wagenbauer der Faschingszunft am Werk. Den ersten Bauplatz hat der Sturm «Burglind» gnadenlos verwüstet. Das Sujet hat mit dem Grenchner Flughafen zu tun. Die Bauer sind motiviert und werden den Wagen sicherlich noch mit Details versehen und zeitnah fertigstellen.
Der Ausflug zu den Fasnachtsbegeisterten in Selzach lohnte. Die Salzfass-Narren nehmen sich selbst auf die Schippe. Die arge Panne im letzten Jahr, als das Zugfahrzeug rapid versagte, wird zum Thema. «Kaputt goht nid», heisst heuer das Motte und für alle Fälle wird das Werkzeug für notwendige Reparaturen gut sichtbar mitgeführt. «Nächstes Jahr wird der 20. Wagen gebaut», freut sich Bruno Gisiger, der Wagenbauchef, der auf 15 grosse und kleine Helfer zählen kann.
Das Selzacher Fasnachtsmotto «Proscht no mou» wird von den Aare-Schnägge gekonnt umgesetzt. Die drohende Schliessung der Postfiliale wird elegant ins Sujet eingebaut. Bereits Ende November wurden die Arbeiten in Angriff genommen.
«Die Bauphase ist wirklich toll», erklärt ein Mitglied der Baugruppe und schiebt nach, dass es natürlich Spass mache, den Wagen am Umzug im Dorf und am Umzug in Grenchen zu präsentieren. Samantha Kocher, die 2.-Klässlerin, hat die Sagex-Buchstaben bemalt. Stolz präsentiert sie sich vor dem Gemeinschaftswerk. Die verschiedenen Wagenbauer werden bereit sein und am Fasnachtssonntag mit ihren originellen Kreationen «dürästartä».