Wegen der geringen Nutzung an den Samstagen wird in Grenchen die Urne für die Stimmabgabe nur noch während der gesetzlichen Mindestzeit von 10 bis 12 Uhr an Abstimmungs- oder Wahlsonntagen offengehalten.
Dafür können Wahlcouverts am Samstag vor der Abstimmung oder Wahl neu bis um Mitternacht in den Briefkasten des Stadthauses eingeworfen werden. Dies teilt die Stadt in einem Communiqué mit.
Der Beschluss zu diesem Vorgehen wurde offenbar schon vor längerer Zeit gefällt, doch bisher noch nicht kommuniziert. «Die Gemeinderatskommission beschloss am 2. Juli 2014, die Öffnungszeiten der Wahl- und Abstimmungsurnen auf die gesetzliche Mindestzeit von 10 bis 12 Uhr am Sonntag festzulegen und im Gegenzug das briefliche Abstimmen möglichst zu erleichtern», so die städtische Mitteilung. Diese Änderung sei am 1. Januar 2015 in Kraft getreten und gilt zum ersten Mal bei der Abstimmung vom 8. März 2015.
Nur noch wenige an der Urne
Rund 93 bis 95 Prozent der Stimmenden in Grenchen nutzen die Möglichkeit der brieflichen Stimmabgabe. Noch 5 bis 7 Prozent nutzen das Angebot, ihre Stimme persönlich an der Urne abzugeben. Davon gehen nach Angaben der Stadt 1 bis 2 Prozent der Stimmenden jeweils am Samstag vor der Abstimmung oder Wahl.
2001 begaben sich noch rund 8 Prozent der Stimmenden am Samstag an die Urne. Erst 80 Prozent nutzten damals das briefliche Abstimmen. Da die Nutzung der Urne tendenziell weiter sinkt, beantragte das Wahlbüro, die Urnen am Samstag nicht mehr zu öffnen. (mgt)