Bettlach
Die Renovation des Gemeindehauses kostet einiges mehr als erwartet

Widerwillig hat der Bettlacher Gemeinderat einen Nachtragskredit für die Renovation des Gemeindehauses genehmigt. Eine Umzonung wurde vorerst auf Eis gelegt.

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Die Fassade des Gemeindehauses wird zurzeit renoviert.

Die Fassade des Gemeindehauses wird zurzeit renoviert.

Oliver Menge

Zu ungewohnt früher Stunde, bereits um 17.30 Uhr, fand am Dienstag die 6. Sitzung des Gemeinderates Bettlach statt. Fast die Hälfte der Zeit beanspruchte ein Nachtragskredit.

Noch präsentiert sich das Gemeindehaus Bettlach verhüllt. In stolzer Frische soll es demnächst der Öffentlichkeit wieder gezeigt werden. Trotzdem, die Fassadensanierung und der Ersatz der Fenster gaben zu reden. Ein Nachtragskredit von 36 000 Franken lag vor. FDP-Mann Heinz Randegger war nicht zufrieden mit der Art und Weise des Vorgehens und der aufliegenden Vorlage. Er hätte sich ein detaillierteres Projekt gewünscht. «Jetzt gilt es zu beschliessen, was schon gegessen ist», bemerkte er.

2010 hatte der Gemeinderat einen Projektierungskredit von 10 000 Franken genehmigt. An der Gemeinderats-Sitzung im November 2012 wurde ein Realisierungskredit von 200 000 Franken genehmigt, und an der Sitzung am 5. November 2013 wurde bereits einem Zusatzkredit von 20 000 Franken zugestimmt.

«Die Planung des Projektes war ungenügend», liess sich auch Patrik Gfeller von der SVP vernehmen. Die SP war grundsätzlich für den Nachtragskredit, wollte aber den von der Baukommission vorgebrachten Sparvorschlag, den Schriftzug «Einwohnergemeinde Bettlach» und das Gemeindewappen nicht zu erneuern, nicht akzeptieren.

«Der Schriftzug bildet keinen Mehrwert», hiess es von der SVP, «der Schriftzug hat eine kulturelle Bedeutung», monierte Mathias Stricker von der SP. Auch die FDP beantrag, den Schriftzug wieder zu erstellen und die Sanierung der sogenannten Ecklisehnen (optische Betonung der Gebäudekanten) auszuführen.

Jetzt sind es 42 000 Franken

Gegen die massiven Vorwürfe wehrten sich der Bauverwalter und der anwesende Architekt, Werner Heiri. Die Vorhaltungen beinhalteten eine Verknüpfung von verschiedensten Elementen, die so nicht zu akzeptieren seien, entgegnete Titus Moser. Nach langer Diskussion wurde dem Kredit von 42 000 Franken zugestimmt, er enthält nun auch die Sanierung des Schriftzuges und die Retuschen der Ecklisehnen.

Planungsrevision abwarten

Einem Gesuch um Umzonung des Grundstücks GB-Nr. 715 im Halte wurde nicht stattgegeben. Aktuell liegt das Grundstück in der Gewerbezone G. Nach Ansinnen der Gesuchsteller soll es in die 3-geschossige Wohnzone umgezont werden. Nach Ansicht von Andreas Baumgartner (FDP), Präsident der Planungs-, Umwelt- und Energiekommission, ist die Idee, dort Wohnraum zu schaffen, zu begrüssen.

Bis aber die Ortsplanungsrevision noch nicht abgeschlossen ist, könne dem Gesuch nicht entsprochen werden. Die Mehrheit des Gemeinderates schloss sich dieser Haltung an und legte da Projekt auf Eis.

• Ausserdem wurde der Entwurf des Standing-Fonds-Reglements genehmigt (Der Maximalbetrag des Sicherheitsfonds für allfällige Unterdeckungen bei der Pensionskasse wurde von 500 000 auf 400 000 Franken gesenkt),

• die Anpassung des Zusatz-Spesenreglements wurde angenommen,

• das Schulprogramm 2013–2017 wurde zustimmend zur Kenntnis genommen (Zusatz: Weiterbildungen des Lehrpersonals sollen in der Regel [oder möglichst] in der unterrichtsfreien Zeit erfolgen).