Grenchen
«Die Regionalität ist wichtig» – Die mia kommt nächstes Jahr wieder

Christian Riesen, Chef des neuen Organisationskomitees, hat einiges für die nächste mia in petto. Die Ausstellung findet vom 9. bis 13. Mai 2018 statt.

Oliver Menge
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Christian Riesen präsentiert den ersten Entwurf des neuen mia-Plakats fürs nächste Jahr.

Christian Riesen präsentiert den ersten Entwurf des neuen mia-Plakats fürs nächste Jahr.

Oliver Menge

Nun darf man es also endlich offiziell mitteilen: Die mia soll wieder stattfinden, und zwar nächstes Jahr, vom 9. bis 13. Mai. Die entsprechenden Verträge mit dem Velodrome und der Stadt stehen kurz vor Unterzeichnung, die Rahmenbedingungen sind geregelt und auch die GRK hat grünes Licht gegeben an ihrer letzten Sitzung am Mittwoch.

Christian Riesen, momentan noch einziges, offizielles Mitglied des Organisationskomitees, hat sich mit der Mitorganisation der regionalen Gewerbeschau «Rexpo» in der Raiffeisen Arena Hägendorf mit 70 Ausstellern in der Messeszene als Marketing- und Kommunikationschef einen Namen gemacht. Sein Konzept für die mia ist dem der «Rexpo» letztes Jahr ähnlich.

«Die Regionalität ist wichtig», sagt der 46-jährige Projektleiter aus Wangen bei Olten, der unter anderem auch als Dozent an einer Höheren Fachschule und als Berufsfachschullehrer tätig ist. Im Vorfeld habe er wichtige Grenchner Player kontaktiert, darunter auch Firmen, die zum Teil in der Vergangenheit schon an der Messe teilgenommen hätten. «Ich erhielt sehr positives Feedback und einige haben bereits ihre Bereitschaft signalisiert, an der nächsten mia mitzumachen.» Namen will Riesen noch keine nennen, jedenfalls so lange nicht, als dass die Verträge nicht unter Dach und Fach sind.

Überhaupt fange jetzt erst die Knochenarbeit an: «Vertrauen schaffen ist jetzt das Wichtigste, bei Ausstellern, Geschäftspartnern und dabei den Enthusiasmus weitergeben, mit dem wir hinter der Sache stehen. Und nicht zuletzt beim Publikum, dem wir eine tolle, regionale Messe bieten wollen, an die man gerne geht.» Mit «wir» meint Riesen eine Anzahl von Personen, die eng mit Grenchen verknüpft sind, hier ihre Unternehmungen haben und über Erfahrung im Messebusiness verfügen. «Ich will Leute um mich herum haben, die davon überzeugt sind, dass da eine gute Sache entsteht und die mit Herzblut dabei sind.»

Jetzt geht es erst richtig los

Rund 200 Stunden hat Riesen schon in das Projekt investiert, und es seien bestimmt nicht die letzten, sagt er. Nachdem die Rahmenbedingungen mit der Stadt geregelt sind, will er nun die Aussteller kontaktieren und ihnen die mia «gluschtig» machen. Auch die Werbung soll nun hochgefahren werden. Medienpartner, Werbe- und Sponsoringpartner werden gesucht. «Ich verfüge nicht über ein so grosses Werbebudget wie meine Vorgänger. Aber ich will die Aussteller ohne Kostenfolge für sie in die Werbung einbinden, sie personalisieren. Damit habe ich in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht.»

Teil der Rahmenbedingungen: Die mia findet im und ums Velodrome statt. Die Daten für die nächsten zehn Jahre sind bereits gefixt und für die nächsten fünf Jahre verbindlich reserviert.

Wie gross die Messe sein wird, kann Riesen noch nicht sagen. «Ich trage persönlich ein hohes finanzielles Risiko – bis jetzt sogar noch alleine. Wir können nur das durchführen, das auch finanzierbar ist. Ich will das Risiko nicht eingehen, beispielsweise mein Haus verkaufen zu müssen, um ein eventuelles Loch zu stopfen.» Je nach Anzahl Aussteller wird es Aussenzelte geben, oder eben nicht. Dasselbe gilt für das Rahmenprogramm, für den Unterhaltungsteil am Abend. Die Finanzen geben vor, was realisierbar ist. Auch das beim Publikum immer sehr beliebte Bauernzelt ist noch nicht sicher. Auch hier gilt: Es muss finanzierbar sein.

Fix hingegen ist der Budenmarkt und Vergnügungspark mit diversen Bahnen und Attraktionen. Riesen konnte Willy Marti davon überzeugen, den Lunapark wieder an die Messe zu bringen. «26 mia’s waren’s bisher, und ich hätte es nicht geglaubt, aber jetzt komme ich vielleicht doch noch auf die Dreissig», soll Marti freudig gesagt haben.

Fix ist auch, dass Riesen die Region Lenk Simmental als Gastregion an die mia holt. Er hatte in diesen Tagen ein Treffen mit dem dortigen Tourismusdirektor Albert Kruker, um erste Details zu klären. Und fix ist auch die Einführung eines Aussteller-Abends vor der eigentlichen Messe, nur für Aussteller, damit diese dort ihr Netzwerk pflegen können.

Keine Fehler wiederholen

Riesen hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt: «Wir werden ganz bestimmt keinen Eintritt verlangen. Auch werden die Standpreise mit Bestimmtheit nicht höher als in früheren Jahren.» Im Gegenteil: Der Organisator will in Kürze eine «Early Bird»-Aktion starten, bei der Aussteller, die sich jetzt schon für eine Teilnahme entscheiden, von günstigeren Standgebühren profitieren können. Ebenso will Riesen schon während der laufenden Messe die Anmeldeformulare fürs Jahr darauf bereithalten. Nicht nur bei den Ausstellern will er aufs Regionale setzen. Auch das Verpflegungskonzept wird regional umgesetzt. Riesen will noch keine Namen nennen.

Der Unternehmer ist in Grenchen und Umgebung gut vernetzt. Durch seine frühere Tätigkeit als Info-Chef im Zivilschutz und durch private Hobbys kennt er viele Grenchner, die auch für eine Zusammenarbeit infrage kommen, zum Beispiel für Sonderschauen, die Riesen bereits angedacht hat. So möchte er im nächsten Jahr der Bevölkerung die Blaulichtorganisationen Grenchens an der mia präsentieren. Denn das ziehe immer, sagt er. Auch fürs musikalische Rahmenprogramm will er mit regionalen Keyplayern zusammenarbeiten.

Die Webseite der mia ist übrigens seit heute online