Pieterlen
Die Paketabgabe erfolgt künftig im Dorfladen

An der Gemeindeversammlung Pieterlen wurde über die bevorstehende Schliessung der Post orientiert.

Anke Eckardt
Drucken
Künftig wird es eine Postagentur im Volg-Laden geben. (Symbolbild/BKO)

Künftig wird es eine Postagentur im Volg-Laden geben. (Symbolbild/BKO)

Bruno Kissling

Die Gemeindeversammlung vom Dienstag bot viel Informatives über die zukünftige Dorfentwicklung. Der Gemeinderat informierte über wichtige Punkte in Hinsicht Dorfentwicklung. Etliche Gespräche führte er in den vergangenen Jahren mit den Verantwortlichen der Post über den Erhalt ihrer Dienstleistung im Dorf. Der jetzige Standort wird aus verschiedenen Gründen aufgegeben. Ab dem 25. Januar befindet sich die Postfiliale im Geschäft des Detailhändlers Volg. Zentral, an der Hauptstrasse gelegen, ist es so der Bevölkerung möglich, sämtliche Postgeschäfte dort zu erledigen. Bareinzahlungen und -auszahlungen können auch beim Briefträger an der Haustür getätigt werden.

Als Weiteres stellte Burgergemeinde-Vizepräsident Andreas Matter ein Projekt seiner Institution vor. Sie wird bis 2023 die Kapazität der von ihr betriebenen Holzschnitzelheizung verdoppeln und das Fernwärmenetz bis in das Dorfzentrum erweitern. Der einheimische Wald bietet ausreichend Rohstoff für dieses Vorhaben, und das Interesse von Besitzern grösserer, älterer Liegenschaften entlang der Hauptstrasse an einen Anschluss an das Netz ist gross.

Schulsozialarbeit vor Ort

Drei Jahre dauerte die Pilotphase, um zu testen, ob integrative Schulsozialarbeit in Pieterlen ein Bedürfnis ist. Zunehmend mehr Lehrpersonen und auch Kinder haben dieses Angebot in Anspruch genommen. Ab 1. 4. 2021 wird es nun fester Bestandteil der Schule sein, für welches die Gemeinde jährlich rund 70 000 Franken investiert. Und noch weitere hohe Ausgaben für die Schule stehen an.

Das anhaltende Wachstum der Bevölkerung – in den letzten fünf Jahren wurden sechs neue Klassen eröffnet – und der Lehrplan 21 mit seinem Fokus auf moderne Informations- und Kommunikationstechnologie erfordern Flexibilität und Geld. Ein sinnvolles Freizeitangebot für Jugendliche ist der Gemeinde wichtig, und sie hat deshalb mit dem Jugendwerk Münchenbuchsee vertragliche Vereinbarungen getroffen, dass dieses in Pieterlen ausgebaut wird. Die bisherige Jugendarbeiterin ist ab kommendem Jahr mit einem 50-Prozent-Pensum dafür angestellt.

Erste Gemeinde mit Maskenpflicht

Wie die Gemeinde Pieterlen am Mittwoch mitteilte, gilt ab Montag, 31. August beim Betreten des Gemeindehauses (Hauptstrasse 6) oder des Sozialdienstes (Brunnenweg 4) eine Maskentragpflicht. «In einer Übergangsphase stellen wir unseren Kunden bis Ende September die Masken kostenlos zur Verfügung. Anschliessend müssen die Masken zwingend selbst besorgt werden»., kommuniziert die Geschäftsleitung der Gemeinde einen Beschluss vom 25. August. (rrg)

Abschluss mit kleinem Gewinn

Haupttraktandum der Gemeindeversammlung im Mehrzweckgebäude von Pieterlen war die Rechnung von 2019. Dank weiterhin anhaltend hoher Bautätigkeit in der Gemeinde konnten rund 400 000 Franken durch Anschlussgebühren generiert werden. Die eigene Elektrizitätsversorgung und die geringen Schuldzinsen trugen ebenfalls zum guten Jahresabschluss bei, welcher von den 78 stimmberechtigten Anwesenden einstimmig angenommen wurde. Hohe Investitionen flossen in die Erneuerung des Abwassersystems, in Strassenbeläge und in die Schulliegenschaften. Mit dem strategischen Kauf einer rund 2500 m2 grossen, zentrumsnahen Bauparzelle will der Gemeinderat Einfluss auf die bauliche Entwicklung des Dorfes nehmen.