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Über 650 kleine, ganz kleine und grosse Närrinnen und Narren bevölkerten das Parktheater am traditionellen Kinderball. Es wurde getanzt, gelacht und Konfetti spielten eine grosse Rolle.
Der Fasnachtsdienstag gehört in Grenchen traditionellerweise den Kleinen, Kleinsten und ihren Müttern, Gotten, Grosis, Onkel und Tanten. Das Parktheater wird dabei jeweils Schauplatz von wilden Konfettischlachten, viel Tanz, Musik und Guggensound.
Kurz nach 14 Uhr ging die Party im grossen Saal so richtig los. DJ Bonsai legte die passende Musik auf, Vortänzerin Isa tanzte den Macarena auf der Bühne, die Kinder im Saal machten es ihr nach. Dasselbe Spiel folgte wenig später mit YMCA.
Vielen der Kids waren die Tänze aber mehr oder weniger einerlei. Für sie ging es einzig und alleine darum, sich für die Konfettischlacht aufzumunitionieren. Piraten füllten ihre Dreispitzhüte, Zigeunerinnen ihre Tücher, Hexen ihre Schürzen mit den farbigen Papierschnipseln, die man bedenkenlos vom Boden auflesen konnte. Superhelden und Spidermen, Feen, Cowboys, Indianersquaws rannten einander hinterher, Prinzessinnen, Feen und Elfen schauten zu.
Plötzlich tauchte der Joker persönlich auf, Zorro gestikulierte wild mit einem Polizisten, bis er von einer Konfettisalve eingedeckt wurde, sodass er sich fast daran verschluckte. Derweil sich drei Mädchen, verkleidet als Zigeunerinnen, vor dem Fotografen in Pose warfen, um gleich darauf wieder einem Einhorn nachzurennen. Mütter konnten ihre Kleinen unbeaufsichtigt herumtollen lassen. Verloren gehen konnten sie nicht.
Und sie selber kamen dazu, es ein wenig zu geniessen, bei einem Cüpli oder einem Tee. Beim Schwatz mit der Kollegin die neusten Neuigkeiten austauschen, Bekannte treffen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat. Klar ist, die Mütter und Verwandten besuchen den Kinderball immer ein paar Jahre lang, bis ihre Kinder aus dem Alter heraus sind, wo sie sich für diese Art von Konfettischlachten interessieren.
Aber es gibt sichere Werte, die die Zeit überdauern: Die Wurfmaschine, wo echte Dubler-Mohrenköpfe zum Fliegen gebracht werden – erweist sich stets als Publikumsmagnet. Und ein grandioser Auftritt der ehemaligen Kinderguggenmusik «Schuelschwänzer» darf nicht fehlen. Auch in diesem Jahr besuchte sie den Kinderball und brachte den Saal zum Kochen.
Wer noch nicht geschminkt war, der konnte das bei Pascal und Anna nachholen. «Viele lassen sich so Tattoo-Blumenmuster auf die Wangen sprayen», meinte Pascal und wischte sich den Schweiss von der Stirn.
Eine Neuerung gab es in diesem Jahr: Das «Miasli» machte Werbung in eigener Sache – die Kinder hatten ihre grosse Freude an dem Zottelhasen.