Der Gesamtschulleiter zu den Herausforderungen im nächsten Schuljahr.
Hubert Bläsi: Von meiner Seite eine Fünf.
Der gewählte Wert beruht nicht auf Erhebungen, sondern entspricht einem Bauchgefühl. Wir sind gut unterwegs, müssen uns aber aktuell immer wieder mit Problemstellungen, Neuerungen, Anpassungen wie auch Unannehmlichkeiten auseinandersetzen. So erscheinen Plus- wie auch Minuspunkte in der Erhebung. Der Durchschnitt entspricht der gewählten Note.
Das eigentliche Highlight entspricht einem Bild, das aus vielen Puzzleteilen besteht, welche ich übers Jahr bei Begegnungen, Ereignissen oder Beobachtungen sammeln konnte. Es gelingt Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern und sonstigen an der Schule Beteiligten immer wieder, Glanzpunkte zu setzen. Viel Positives ereignet sich intern. In der Öffentlichkeit konnten Berichterstattungen von schulischen Inhalten und von Anlässen wahrgenommen werden. Sicher als eine Art Höhepunkt erlebten wir die Eröffnung der neuen Stadtbibliothek, welche im Organigramm ja bei der Schule angesiedelt ist.
Die zwei Brocken, Einführung Lehrplan 21 und Aufbau der speziellen Förderung, haben uns markant gefordert. Dazu gehörten entsprechende Weiterbildungen, welche auch weiterhin ein Thema bleiben. Herausfordernd waren auch personelle Gegebenheiten. So mussten neue Mitarbeitende integriert oder krankheitsbedingte Ausfälle kompensiert werden. Stark beschäftigt uns zudem die Schulraumproblematik. Der erhöhte Bedarf an Räumlichkeiten ist erkannt, und entsprechende Planungen laufen. Es braucht allerdings alles seine Zeit, und die Instanzenwege müssen eingehalten werden. Was im Tagesgeschäft jeweils viel Aufwand auslöst, sind Problemfälle, die quasi aus dem Nichts kommen und sich öfter mal zu gewichtigen Fällen entwickeln.
Der zuständige Schulleiter hat drei persönliche Rückmeldungen von Eltern erhalten. In zwei Fällen haben es die Eltern mit der persönlichen Aufarbeitung zu Hause sehr ernst genommen. Eine Mutter zeigte sich zudem besorgt, dass die Presse eingeschaltet worden war. Dies erfolgte allerdings nicht auf Veranlassung der Schule. (Der Redaktion war der Elternbrief zugespielt worden, Anm. d. Red.)
Nebst den bekannten Ereignissen und traditionellen Startritualen ist es immer wieder spannend zu erfahren, ob sich die erstellten Planungen in personeller, stundenplantechnischer wie auch in organisatorischer Hinsicht in der Realität bewähren. Im Bereich Neuerungen starten wir in Grenchen mit der grossen Umstellung auf die integrative spezielle Förderung. Dabei werden Kinder mit erhöhtem Bedarf nicht mehr in Kleinklassen beschult, sondern in Regelklassen integriert. Dort erhalten sie in definierten Zeitfenstern zusätzliche Unterstützung. Allgemein wird die Schule komplexer, die Problemstellungen nehmen zu, wie auch die Erwartungshaltungen. Wir mit unserer grossen Schule sind dabei besonders gefordert. Im Frühling/Sommer steht zudem eine externe Schulevaluation an, welche durch den Kanton bzw. die pädagogische Hochschule durchgeführt wird. Anhand der Resultate werden wir erkennen können, wie gut wir unterwegs sind.
Die Evaluationen erfolgen in einem festgelegten Turnus. Seitens des Evaluationsteams hat man die besondere Situation aber erkannt und die Termine im 2. Semester angesetzt.
Da Hitzefrei kein Thema mehr ist, gab es auch keine Schulausfälle. Es wurde vermehrt Wasser getrunken, zwecks Durchlüftung wurden die Türen geöffnet, Storen heruntergelassen, Schattenplätze im Freien genutzt, das Schwimmbad besucht, Schulreisen verschoben. Vielleicht hat man das eine oder andere Mal auch auf Hausaugaben verzichtet.
Stand heute dürfen wir vermelden, dass die Stellen grösstenteils besetzt werden konnten. Offen sind noch einzelne Kleinpensen wie auch Stellvertretungen.