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Nach dem misslungenen Brandanschlag auf die Eusebiuskirche hat die Polizei einen Zeugenaufruf erlassen. Die gut 200-jährige Kirche hat bisher noch keine Brandmelder. Das könnte sich jetzt ändern.
Nach dem glimpflich verlaufenen Brandanschlag auf die Eusebiuskirche hat die Kantonspolizei einen Zeugenaufruf erlassen. Personen, welche Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten sich unter der Telefonnummer 032 654 39 69 zu melden.
Laut Kirchgemeinderatspräsident Alfred Kilchenmann werde man jetzt in Absprache mit der Pfarreileitung prüfen, ob und wann die Kirche ausserhalb der kirchlichen Veranstaltungen (z. B. Messe) geschlossen werden müsse. Denkbar sei, dass eine Schliessung auch von der Präsenz des Sakristans auf dem Gelände abhängig gemacht wird. Dies allein könne aber keine genügende Sicherheit garantieren. "Während der Brandstiftung waren ja auch Bauarbeiten vor der Kirche im Gange", erklärt er.
Wie von Kilchenmann weiter zu erfahren war, verfügt die zuletzt 2012 anlässlich ihres 200-Jahre-Jubiläums renovierte Eusebiuskirche über keine Brandmelder. Für kommenden Freitag wurde eine Besprechung mit der kantonalen Gebäudeversicherung anberaumt, an der entsprechende Massnahmen erörtert werden sollen.
Kilchenmann zeigt sich erleichtert, dass der Brandanschlag glimpflich verlief. Hinweise auf die Täterschaft habe man kirchenintern bisher nicht. Dass eine italienische Zeitung für den Anschlag verwendet wurde, könne sowohl ein Hinweis als auch eine falsche Spur sein.
Er habe sich beim Vorfall auch an den Brandanschlag auf die St. Ursen Kathedrale in Solothurn erinnnert. Dieser fand am 4. Januar 2011 statt und führte zu massiven Schäden im Innenraum der Kirche.