Der Abbruch der Liegenschaft Gibelstrasse 1 hat begonnen. Es ist ein erster Schritt für Neubauprojekt eines «Schaulagers» für Kunst.
Jetzt sind sind die Bagger vorgefahren zum Abriss der Liegenschaft Gibelstrasse 1. Das baufällige Gebäude weicht einem Neubau von Hans Peter und Christine Rentsch (Bettlach). Das Kunstsammler-Ehepaar will an prominenter Lage eine Art halböffentliches «Schaulager» für Schweizer Kunst errichten, welche es in den letzten Jahrzehnten erworben hat. Die Sammlung wird von Kennern als sehr bedeutend eingeschätzt.
Das alte Gebäude, das schon längerer Zeit leer stand, ist in den letzten Jahren zunehmend verlottert. Es war das Elternhaus von Regierungsrat Walter Bürgi (1935-2019). Das Land gehörte zuletzt der Stadt.
Laut Architekt Lukas Kümin vom Büro gsj Architekten in Solothurn haben die Rückbauarbeit schon vor einigen Wochen begonnen, mit der Entfernung von Altlasten (z. B. Asbest) durch eine Spezialfirma. Davon seien nur kleinere Mengen entdeckt worden, erklärt Kümin. Danach wurden die Strom- und Wasserleitungen gekappt und mit dem Rückbau der Inneneinrichtungen (z. B. Holzschränke etc.) begonnen. Ende letzte Woche kam der Bagger der Firma Marti, welcher den eigentlichen Abbruch vornimmt. Auch hier werden die Materialien Holz, Metall, Mischabbruch und Bruchsteine getrennt entsorgt.
Je nachdem wie viel es im Keller noch zu tun gibt, sollte der Abbruch bereits in einigen Tagen vollendet sein, schätzt der Architekt, der auch das neue Projekt verantwortet. Die Bäume im Park sollen übrigens nach Möglichkeit stehen bleiben, ebenso das alte «Kutscherhaus» mit historischen Stallungen.
Die Unterlagen mit dem Baugesuch für den Neubau des dreistöckigen Gebäudes sollen Anfang 2021 eingereicht werden, mit der Baubewilligung und dem Baubeginn wird Mitte Jahr gerechnet. Ein Jahr später soll der Neubau vollendet sein.