Biel
Die Braderie, ein Fest für jeden der fünf Sinne

Die Bieler Innenstadt verwandelte sich für drei Tage in eine Riesen-Festhütte mit Tausenden Besuchern.

Oliver Menge
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Tausende strömten durch die Bieler Innenstadt, an manchen Orten war zeitweise kein Durchkommen – wenigstens mit Kinderwagen.
27 Bilder
Das Riesenrad vor dem Bahnhof gehört seit Jahren zur Braderie
Zopf gefällig?
Orangensaft frisch gepresst
Strains of Madness an der Barbarie beim Gaskessel
Strains of Madness an der Barbarie beim Gaskessel
Strains of Madness an der Barbarie beim Gaskessel
Sina und Adrian Stern auf dem Zentralplatz
Sina und Adrian Stern auf dem Zentralplatz
Sina
Sina und Adrian Stern auf dem Zentralplatz
Anshelle aus Bern
Nicht nur Rock und Pop, auch Brassbands und Musikgesellschaften traten auf
Gemütliches Beisammensein auf dem Brunnenplatz
Kulinarische Köstlichkeiten
Feine Fischchnusperli
Vieles gabs vom Grill
Stand mit Gewürzen
Kulinarische Köstlichkeiten
Kulinarische Köstlichkeiten
Handgemalte Hautverzierungen
Braderie, ein Paradies für Schnäppchenjäger
Braderie, ein Paradies für Schnäppchenjäger
Braderie, ein Paradies für Schnäppchenjäger
Braderie, ein Paradies für Schnäppchenjäger
Braderie, ein Paradies für Schnäppchenjäger
Braderie 2015 in Biel

Tausende strömten durch die Bieler Innenstadt, an manchen Orten war zeitweise kein Durchkommen – wenigstens mit Kinderwagen.

Oliver Menge

Die Luft in Biel war übers Wochenende geschwängert mit unzähligen verschiedenen Düften – gebratenes Fleisch oder Fisch in allen Variationen, fremdländische Gewürze, Bier, auch Sonnencreme und vieles mehr. Vieles von dem, was da seine ätherischen Öle verströmte, konnte man geniessen, ob Burger und Frites, Kebab, Fischknusperli, Paella, Risotto oder Thaispiessli, natürlich auch ein Riesenangebot für Vegetarier und solche, die es noch werden wollen. An allen Ecken ertönte Musik, sei es von einer der vielen Bühnen, ab Konserve an den weit über 300 Ständen oder aus einem der zahlreichen Festzelte überall in der Stadt. Nicht zu vergessen die Geräusche, die ein Rummelplatz erzeugt.

Fürs Auge gab es viel zu sehen: Schöne und weniger schöne Menschen zuhauf, günstige Angebote, Nützliches und kompletter Unsinn, Kleider, Schuhe, Schmuck. All die Dinge konnte man anfassen, anprobieren, ausprobieren und natürlich kaufen. Tagsüber kamen die Einkaufswilligen so auf ihre Kosten: Kleiderläden hatten mit dem Ausverkauf just zur Braderie begonnen. Ständer voller Hemden, Hosen, Jacken, T-Shirts und anderem säumten die Trottoirs. Ballonverkäufer erfreuten mit ihren farbigen Tierballons die Kleinen, ab und zu nahm sich der Bergwind Joran selber ein paar schöne Exemplare und liess sie entschweben.

Braderie, das heisst auch: Abends alte Freunde treffen. Die etwas älteren Semester bei der Ü-30 Party auf dem Brunnenplatz, die Jüngeren bei einem der vielen Stände von Vereinen, die sich entweder auf 80er-Jahre Sound oder eben auf 80er-Jahre Sound spezialisiert haben. Bier und Drinks fliessen in Strömen, man lacht, tanzt - und geht zum nächsten Treffpunkt.

Während auf der Bühne beim Zentralplatz eher gefällige und gängige Musik geboten wurde – mit Sina als Hauptact am Samstagabend –, frönten beim Gaskessel Hardcore- und Rockfans einer etwas härteren Gangart: Hier fand die «Barbarie»statt, das (fast) Kommerz-freie Gegenstück zur Braderie.

Petrus war Biel für einmal wohl gesonnen und liess alle das Fest bei lauschigen Temperaturen bis in die Morgenstunden hinein in vollen Zügen geniessen.