Das Kultur-Historische Museum zählte im vergangenen Jahr 2733 Besucher. Rund ein Fünftel der Besucher waren Kinder und Jugendliche. Die Ausstellungen für 2017 stehen aufgrund der Sparmassnahmen zur Diskussion.
2733 Personen besuchten 2016 das Kultur-Historische Museum Grenchen. Dies sind 17 Besucher weniger als im Vorjahr, wie einer Mitteilung des Museums zu entnehmen ist. Damit konnte die Besucherzahl praktisch auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Nicht halten konnten sich die Besucherzahlen von Kindern und Jugendlichen. Ihr Anteil sank von 25,4 Prozent auf 18,9 Prozent.
Ein Blick in die Statistik zeigt, dass die Tunnelausstellung bei den Schulen beliebter war, als jene zum Kinderheim Bachtelen. Es gab zwölf Führungen und Workshops für Schulklassen. «Die angepeilte Zielgruppe richtet ihren Besuch stärker auf das Ausstellungsthema aus, als wir annahmen,» analysiert Stiftungsratspräsident Lukas Walter, der gemäss Mitteilung mit dem vergangenen Jahr «nur mässig zufrieden» ist. Diese Erkenntnis soll bei der Vorbereitung der Ausstellung besser berücksichtig werden.
Im vergangenen Jahr gab es 24 gebuchte Führungen teilweise mit anschliessendem Apéro, der Marti-Schenk Raum konnte neun Mal vermietet werden. Beachtliche 53 öffentliche Veranstaltungen, davon elf für Kinder, wurden vom Museum durchgeführt.
Die Eisenbahn fasziniert; nach der Tripoli-Ausstellung im Jahr 2003 lockte auch die Ausstellung mit Moutier zum Jubiläum «100 Jahre Grenchenbergtunnel» wieder zahlreiche Besucher ins Museum. Bewährt haben sich auch die Führungen zu den realen Schauplätzen ausserhalb des Museums. Trotz schlechter Witterung waren die Rundgänge vom Bahnhof zum Tunnelportal immer gut besucht. «Wir haben uns gefreut, mit einer Ausstellung am Jubiläum des Kinderheims Bachtelen teilnehmen zu dürfen», hält Museumsleiterin Angela Kummer ferner fest.
Das Museum muss aufgrund der Budgetkürzung der Stadt Grenchen, nach eigenen Angaben zwischen 15 000 und 20 000 Franken einsparen. Dadurch erfährt das bereits geplante Jahresprogramm noch verschiedene Anpassungen. Die Planung der Sonderausstellung zu den Uhrenkrisen sei allerdings schon zu weit vorangeschritten, um sie noch absagen zu können, hält Lukas Walter fest. Zur Disposition stehen allerdings die drei Gastauftritte.
An der Sonderausstellung zu den Krisen in der Uhrenindustrie arbeiten Bettina Hahnloser, Enkelin von Rudolf Schild-Comtesse und Autorin von «Der Uhrenpatron und das Ende einer Ära», Bruno Bohlhalter, Autor von «Unruh – Die schweizerische Uhrenindustrie und ihre Krisen im 20. Jahrhundert», Wolfgang Hafner, Autor bei der Kantonsgeschichte und Daniel Kauz, Projektleiter der Stadtgeschichte Grenchen, mit. (at.)