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Der deutsche Industriekonzern Festo hat am Freitag in Pieterlen eine grosse Fabrik für die Produktion von pneumatischen Ventilen eröffnet. Diese werden für die Industrieautomation verwendet. Am Samstag ist Tag der offenen Tür.
An einem Festakt mit anschliessender Firmenbesichtigung erläuterte Dieter Baumann, Geschäftsführer des Werks, warum der Konzern zehn Jahre nach der Firmengründung in Pieterlen weitere 20 Mio. Fr. in eine Erweiterung der Produktion investiert hat. «Unsere Produkte müssen global wettbewerbsfähig sein, daher investieren wir zurzeit in Anlagen mit hohem Automationsgrad.» Dies zeigte ein Rundgang durch die 4700 m2 grosse Halle, die nach Minergie-Standard gebaut wurde: Roboter bauen Roboter, oder zumindest Teile davon. Hergestellt werden nämlich pneumatische Ventile für die Industrieautomation, samt Steuerelektronik und den elektromagnetischen Antrieben.
Starkes Wachstum
Kurt Stoll, Firmenbesitzer in zweiter Generation, lobte die Arbeit der Festo-Angestellten am Jurasüdfuss, die einen weiteren Ausbauschritt ermöglicht habe. Das erste Festo-Werk starte 2002 vis-à-vis der Bahnlinie mit 20 Angestellten. Heute sind es 90.
Volkswirtschaftsdirektor Andreas Rickenbacher zeigte sich erfreut, dass der Konzern ein klares Bekenntnis für die Exportindustrie abgebe. Dazu gehörten aber auch gute Produkte, Innovation und Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse.
Auch Brigitte Sidler, Gemeindepräsidentin von Pieterlen, zeigte sich Stolz darauf, dass weiter in den Standort investiert wird. «Das bedeutet eine weitere Attraktivitätssteigerung für unser Dorf, das bald einmal 4000 Einwohner haben wird.»
Konzern mit Milliardenumsatz
Weiter wachsen will auch das Pieterler Festo Werk: Ein Grossteil der Produktionsfläche ist nämlich noch leer. «Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Fläche in fünf Jahren belegt sein wird», meint Baumann.
Die vor 10 Jahren gegründete Festo Microtechnology AG Pieterlen ist ein Tochterunternehmen der Festo-Gruppe mit Hauptsitz in Esslingen (Deutschland). Diese hat weltweit 16 200 Angestellte und erzielt einen Umsatz von 2,24 Milliarden Euro.