Grenchen
Der Sunnenpark ist nach 14 Monaten Bauzeit eine Realität geworden

Unternehmer Willi Gyger hat über 20 Millionen in das Gesundheits-, Pflege und Bildungszentrum «Sunnepark» investiert. Es weist jetzt den höchsten Ökologie-Standard auf. Am Montag öffnet das Haus für die Bevölkerung.

Andreas Toggweiler
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Willi Gyger, Initiant und Besitzer des Sunnepark
30 Bilder
Willi Gyger führt durch die neuen Räume
Stapi Boris Banga
Gesundheitsdirektor Peter Gomm
Geschäftsführer Christoph Künzli
Die Korridore sind hell gestaltet
Architekt Fred-Marc Branger
Apero im neuen Dachrestaurant
Blutspendezentrum SRK
Hausarzt Jürgen Geywitz ist bereit für Patienten
Westfassade alt
Westfassade Neu
WC alt
WC neu
Zimmer alt
Stationszimmer neu
Technik OP
Räume der Stiftung OdA
Rückbau des Operationssaales
Operationssaal alt
Korridor alt
Korridor im Rohbau
Korridor neu
Haupteingang alt
Das Spital Grenchen wurde zum "Sunnepark" umgebaut
Aufenthaltsraum neu
Eine Betondecke musste herausgerissen werden
Cafeteria alt
Das neue Dachrestaurant le soleil
Betriebsküche neu

Willi Gyger, Initiant und Besitzer des Sunnepark

Andreas Toggweiler

Die Messe- und Heimunternehmer Willi und Christian Gyger hatten am Donnerstag allen Grund Stolz zu sein. Sie konnten im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik und Wirtschaft nach 14 Monaten intensiver Bauzeit das Gesundheits-, Pflege- und Bildungszentrum «Sunnepark» im Gebäude des ehemaligen Spitals Grenchen eröffnen. «Es ist das grösste Einzelprojekt meiner über 50-jährigen Berufslebens», erklärte Gyger gestern an der Eröffnungsfeier.

Im Sommer 2012 hatte Gyger den Kaufvertrag für das über 30 000 m2 grosse Areal mit dem Kanton unterzeichnet und seither das Kernstück seiner visionären Pläne realisiert. Das 40-jährige Spitalgebäude wurde auf aufwendige Art saniert und weist jetzt laut Gyger den höchsten Ökologie-Standard Minergie P auf. «Es war mein Ziel, ein Leuchtturmprojekt für Grenchen zu erstellen. Dafür haben wir viel Geld investiert.»

Vorangegangen war laut Gyger eine sechsjährige Phase des Verhandelns, Planens, Verwerfens und Neuorientierens. Die Idee, ein Gesundheits-, Pflege- und Bildungszentrum zu erstellen, entstand 2009 und wurde seither umgesetzt. Am Donnerstag konnten die geladenen Gäste einen Augenschein nehmen von den geschmackvoll eingerichteten Räumen inklusive dem neuen Dachrestaurant mit spektakulärer Aussicht, das ab Montag auch für die Bevölkerung geöffnet ist. Eine Dachterrasse wird im kommenden Frühjahr eröffnet, ebenso grosszügige angebaute Balkone für die bereits eingezogenen Heimbewohner.

Laut Geschäftsführer Christian Künzli sind am 28. Oktober die ersten sechs Pensionäre eingezogen, inzwischen seien es deren 25. Bezogen wurden bisher die ersten drei Stockwerke, weitere zwei mit Plätzen für 13 demenzkranke Patienten sollen im kommenden Frühjahr fertiggestellt sein. 36 Personen arbeiten inzwischen für den «Sunnepark».

Gyger plant, weitere 18 Demenzbetten, für die die Bewilligung des Kantons aber noch ausstehe. Bis 2016 sollen die Gebäude des alten Spitals nördlich abgebrochen werden und auf diesem Areal 100 bis 120 (Alters)Wohnungen realisiert werden, darunter auch für solche für Familien. «Wer eine Wohnung kauft wird nötigenfalls Anspruch haben auf einen Pflegeplatz nebenan», sagte Gyger. Bereits seit einigen Monaten befindet sich das Bildungszentrum für Pflegeberufe hier, das Gesundheitszentrum der soH sowie Arztpraxen.

Stadtpräsident Boris Banga sprach von einem «Glücksfall für die Stadt Grenchen», denn solche Bauten seien nicht beliebig umnutzbar. Die Zukunft der Pflege liege in individuellen Angeboten und im Wettbewerb unter den Anbietern. Dazu gehörten auch verschiedene Preisklassen.

Gesundheitsdirektor Peter Gomm dankte für die weitsichtige Planungsarbeit und die überzeugende bauliche Umsetzung. Die Bevölkerung von Grenchen, die ihrem Spital teilweise immer noch nachtrauere, habe einen würdigen Ersatz erhalten. Insofern habe auch der Kanton seine Versprechen einlösen können.

Tag der offenen Tür am Samstag

Architekt Fred Marc Branger berichtete über die anspruchsvollen Bauarbeiten, welche insbesondere für die bereits eingemieteten Parteien eine grosse Herausforderung waren. So wurde beispielsweise die Geschosshöhe verändert, was das Herausreissen einer ganzen Betondecke zur Folge hatte. Am Samstag ist die Bevölkerung von 10 bis 17 Uhr zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.