Grenchenberg
«Der Schnee kommt noch, ganz sicher ...»: Der neue Skilift ist fertig

Der neue Skilift auf dem Grenchenberg wurde am Freitag von den Behörden abgenommen und ist bald betriebsbereit. Dem geplanten Saisonstart am 12. Dezember steht nichts mehr im Wege.

Andreas Toggweiler
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Der neue Trainingslift ist 390 Meter lang und vergrössert das Skigebiet Grenchenberg wesentlich.

Der neue Trainingslift ist 390 Meter lang und vergrössert das Skigebiet Grenchenberg wesentlich.

Andreas Toggweiler

Letzte Woche wurden die letzten Arbeiten am neuen Trainingsskilift auf dem Grenchenberg vorgenommen. Zum Schluss wird noch eine Beleuchtung installiert, damit auch auf diesem Abschnitt das Nachtskifahren möglich ist. Ansonsten ist der neue Skilift fertig. «Die Anlage ist schon etwa 15 Stunden im Probebetrieb gelaufen», erklärt Christoph Rauber, Verwaltungsratspräsident der Skilift Grenchenberg AG.

Und am Freitag waren auch noch die Fachleute der IKSS vor Ort und haben die Anlage abgenommen. IKSS heisst Interkantonales Konkordat über Seilbahnen und Skilifte. Eine Fachstelle in Spiez nimmt gesamtschweizerisch im Auftrag der Kantone die Kontrollen dieser Anlagen vor.

Anlage wurde am Freitag von Behörden geprüft

Nachdem die Herstellerfirma Garaventa bereits den Betrieb mit den Probeläufen eingestellt hat, ging es den IKSS-Fachleuten vor allem um die Sicherheitsaspekte, beispielsweise die Notabschaltung oder die Überwachungsanlagen.

Die Prüfer hatten am neuen Skilift nur Details zu beanstanden, erklärt Christoph Rauber nach dem Besuch der Behörde. Diese Mängel könnten bis zum geplanten Betriebsbeginn noch behoben werden, sodass dem geplanten Saisonstart am 12. Dezember nichts mehr im Wege stehe.

Fünf Videokameras sorgen für Sicherheit

Um die Sicherheit der Skifahrerinnen und Skifahrer zu verbessern, wurden für die Überwachung des Skiliftbetriebs insgesamt fünf Videokameras installiert. Beide Skilifte werden neu von einem Betriebsleiter überwacht, der im neuen «Hüttli» auf dem Untergrenchenberg sitzt und dort dank der Videoüberwachung beide Lifte im Auge behalten kann. «Dank dieser Einrichtungen brauchen wir nicht mehr Personal als früher», erklärt Rauber. Mit drei Personen kann der Betrieb organisiert werden, denn die «Bergstationen» beider Lifte befinden sich am selben Ort unterhalb des grossen Antennenmastes.

Neu wird auch der Ticketverkauf an der «Talstation» des neuen Schleppliftes stattfinden.

Die Preise für das Skifahren seien nur marginal angepasst worden, versichert Rauber.

Preise sind nur unwesentlich teurer

Saisonkarten können im Internet bestellt oder bei Grenchen Tourismus (im BGU-Büro an der Centralstrasse) bezogen werden. Eine Tageskarte für Erwachsene kostet 24 Fr. (Nachtskifahren 16 Fr.). «Die Bauzeit ist reibungslos verlaufen und auch das Budget wird eingehalten», erklärt der Skilift-Chef weiter. Allerdings würden immer noch Sponsoren gesucht, was sich wegen der Pandemie, aber auch aufgrund der im letzten Jahr ausgefallenen Saison nicht ganz einfach gestalte.

Die Kosten für den Bau des 390 Meter langen Liftes wurden mit 575'000 Franken veranschlagt. Rauber ist aber zuversichtlich, dass es dieses Jahr besser kommt mit dem Schnee. «Die Muotathaler Wetter- frösche haben einstimmig weisse Weihnachten prophezeit», meint er mit Augenzwinkern.

Es gibt allerdings auch hier ein Wintersport-Pandemiekonzept, das sich die Schweizer Wintersport-Destinationen gegeben haben und das auch die Skilifte auf dem Grenchenberg einhalten wollen. Das bedeutet unter anderem Maskenpflicht auf dem Skilift. Rauber hofft, dass auch die Wintersportwochen während der Skiferien durchgeführt werden können (täglicher Skiliftbetrieb).

Neu kann man auch mit Schlitten auf den Lift

Für Nicht-Skifahrer, oder solche, die gerne zur Abwechslung etwas Neues ausprobieren, wartet die Skilift Grenchenberg AG übrigens noch mit einer Überraschung auf: Der neue Lift kann auch Schlitten transportieren.

Die Betreiber haben für Schlittelfans einige sogenannte «Pistenböcke» angeschafft, die gemietet werden können. «Diese Schlitten sind mit den Füssen lenkbaren Kufen einfach zu steuern und können auf der sanft abfallenden Ebene des neuen Trainingsliftes bestimmt den Spassfaktor verstärken», glaubt Christoph Rauber. Auch könne damit ein zusätzliches Publikum angesprochen werden.

50 Prozent Rabatt für Grenchner Kinder

Und weil die Stadt Grenchen den Löwenanteil der Kosten mit einem Beitrag von 295'000 Franken an die neue Anlage zahlt, gibt es für Grenchner Kinder Sonderkonditionen. So erhalten Grenchner Schülerinnen und Schüler bis 16 Jahre die Saisonkarte neu mit 50 Prozent Ermässigung. Sie kostet somit nur 90 statt 180 Franken.

Öffnungszeiten

Die Skisaison beginnt am 12. Dezember und dauert bis längstens 14. März.

Reguläre Öffnungszeiten: Mittwoch: 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr; Samstag: 12 Uhr bis 16.30 Uhr; Sonntag: 10 Uhr bis 16.30 Uhr; Nachtskifahren im Januar und Februar jeweils Mittwoch und Freitag 18.30 bis 21 Uhr; während der Sportwochen vom 8. bis 19. Februar täglicher Betrieb, ebenso vom 26. Dezember bis 3. Januar.