Grenchen
Der Kindergarten Bodenrain West entführte das Publikum in den Zirkus Chinderillo

Akrobaten, Zauberkünstler, Clowns und Raubtierdompteure begeisterten das Publikum im Zirkus Chinderillo. Die Kindergärtner aus dem Kindergarten Bodenrain West haben ein kreatives Zirkusprogramm einstudiert.

Oliver Menge
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Zwei äusserst begabte Zauberer zeigen verblüffende Tricks
18 Bilder
Schlangenbeschwörer beschwören gefährliche Schlangen
Kindergärtnerin Tabea Wullimann freut sich über die Darbietungen
Jonglieren ist nicht einfach
Hula-Hopp-Darbietung
Gefährliche Raubtiere machen, was der Dompteur will
Die Raubtiere gehorchen aufs Wort
Ein Hochseilakt versetzt das Publikum ins Staunen
Die starken Männer
Die Rössli galoppieren im Takt
Die Kindergärteler des Kindergartens Bdenrain West singen das Zirkuslied
Die Haremsdamen lassen ihre Hüften kreisen
Die Blume wächst und wächst und wächst
Das Publikum ist gespannt, was als Nächstes gezeigt wird
Bunte Bänder wirbeln durch die Manege
Bodenakrobatik vom Feinsten
Zirkus Chinderillo
Die Elefanten gehen im Kreis

Zwei äusserst begabte Zauberer zeigen verblüffende Tricks

Oliver Menge

Der Vorhang hebt sich, Die Kindergärteler des Kindergartens Bodenrain West singen das Eröffnungslied. «Im Zirkus gits vili Sache, do chasch chnurre, wie n e Löi, schwätze, wie n e Aff, lache, wie n e Clown und tanze wie n e Bär». Das Publikum, Kindergärteler aus den Kindergärten Bodenrain Ost und dem Lindenpark Süd in Begleitung ihrer Kindergärtnerinnen, harrt gespannt der Dinge, die da kommen sollen.

Bodenakrobaten betreten die Manege in der Turnhalle beim Nordbahnhof. Die drei Akrobaten zeigen Pürzlibäume, Kopfstand und als Schlussnummer eine kleine Pyramide. Gleich darauf galoppieren Rössli durch den Raum, gefolgt von zwei starken Männern, die mühelos Holzbretter zerreissen und schwere Hanteln stemmen. Zu einem fetzigen Hula-Hopp-Lied zeigen die Artisten, wie beweglich ihre Hüften sind. Den beiden Zauberern gelingen ihre Nummern allzugut, das verschwindende Ei und die doppelte Kette erscheinen etwas zu früh, was allerdings absolut keine Rolle spielt.

Clowns und Haremdsaden

Nach zwei «Hochseilakrobatinnen», die mit Anmut und Grazie über den Balken eines Bänklis balancieren, betritt ein Dompteur, gefolgt von gefährlichen Raubkatzen die Manege. Sie verhalten sich wie echte Löwen, knurren und zeigen ihre Krallen.

Sogar eine der schwierigsten Raubtiernummern, das synchrone sich am Boden wälzen, beherrschen sie perfekt. Die Clowns lassen eine Blume ultraschnell wachsen, Jongleure zeigen mit Bällen, Tüchern, Reifen und Tellern ihr Können. Nach einer wunderschönen Nummer, in der farbige Bänder durch die Manege wirbeln, betreten Haremsdamen und zwei Schlangenbeschwörer die Szenerie. Gefährliche Schlangen werden aus einem Korb gelockt und bewegen sich im Takt zur Musik.

Und schon sind wir bei der Schlussnummer angelangt: Alle Kinder treten nochmals auf die Bühne, die einen bezaubern mit Seifenblasen, die anderen mimen Zirkuselefanten mit ultralangen Rüsseln. Wie nach jeder Nummer erhalten die Artisten ihren wohlverdienten Applaus.

Das Thema Zirkus habe man schon im letzten Jahr an die Hand genommen, erzählt Kindergärtnerin Tabea Wullimann, die zusammen mit ihrer Kollegin Rebekka Streit das Projekt auf die Beine stellte.

«Wir haben dann einzelne Themen aus dem Zirkus in den Kindergarten gebracht und damit gearbeitet, wie zum Beispiel Elefanten, Clowns, Zirkusmusik und so weiter.» Die Idee, daraus eine veritable Zirkusvorführung zu machen, war auch schon von Anbeginn da. «Nach den Frühlingsferien haben wir mit den Proben begonnen und die Rollenverteilung vorgenommen.» Dabei konnten die Kinder auwählen, bei welchen Zirkusnummern auswählen, bei welchen sie gerne mitmachen wollten.

Bühnenerprobte Lehrerin

«Während der Proben flossen auch einige Ideen der Kinder ins Programm ein,» erzählt Tabea Wullimann, die neben ihrem Job als Kindergärtnerin selber Pantomime unterrichtet und Clowns ausbildet.

Ihre eigene Bühnenerfahrung habe sie natürlich auch eingebracht: «Vor allem bei der Mimik habe ich den Kindern gezeigt, wie man Gefühle auf dem Gesicht sichtbar machen kann. Das haben sie im Kindergarten auch ausgezeichnet hingekriegt.

Nur vor Publikum ist die Nervosität dann halt so gross, dass das etwas untergeht.» Aber sie sei sehr zufrieden mit dem Resultat, die Kinder hätten das super hingekriegt. «Die 16 Mädchen und Buben waren alle mit viel Elan dabei und sind zurecht stolz auf ihre Leistung.»

Auch das Publikum der Hauptprobe spendete den Akteuren einen langanhaltenden Schlussapplaus. «Ein gutes Zeichen, dass die Kinder im Publikum eine ganze Stunde lang wirklich bei der Sache waren. Das Programm scheint tatsächlich anzukommen», meint Wullimann und bereitet die Manege vor für die Abendvorstellung: Eltern, Geschwister und Verwandte sollen in den Genuss einer tollen Vorstellung kommen.