Die Gemeindeversammlung Leuzigen stimmt einer Zonenplanänderung zu.
Das Restaurant Gheimtipp im ehemaligen Bahnhofgebäude von Leuzigen hat sich in den letzten Jahren im Dorf etabliert. Nun planen die Besitzer Sabrina und This Schwendimann den nächsten Schritt. Ein neuer Hotelbau westlich des Restaurants soll Raum für etwa 5 weitere Gästezimmer sowie für eine Wohnung für das Besitzerehepaar bieten. Im östlichen Teil des Grundstücks sind zudem rund 20 ausgewiesene Parkplätze vorgesehen. Eine entsprechende Änderung des Zonenplans und des Baureglements genehmigte die Gemeindeversammlung am Donnerstag diskussionslos.
Das «Gheimtipp», das bereits heute vier Gästezimmer anbietet, steht in der Wohn- und Arbeitszone, die nicht überbauten Bereiche östlich und westlich davon sind dem Bahnareal zugewiesen. Nun soll das ganze Grundstück in eine Hotelzone umgezont werden. «Ein Baugesuch für den Neubau liegt noch nicht vor», erklärte Daniel Baumann, der als Gemeindepräsident zum ersten Mal die Versammlung leitete. Dieses werde erst nach der erfolgten Umzonung eingereicht. Nach der Gemeindeversammlung muss nun noch der Kanton die Änderung im Zonenplan genehmigen.
Auch die Jahresrechnung 2018 der Gemeinde kam diskussionslos durch. Sie schliesst mit einem Minus von 26 801.77 Franken. Budgetiert war jedoch ein Minus von 436 292.45 Franken. Zu dieser Besserstellung gegenüber dem Budget trug unter anderem das gute Resultat aus den Spezialfinanzierungen Abfall, Abwasser und Elektrizität bei. Diese schliessen mit einem Ertragsüberschuss von 175 224.10 Franken und damit deutlich über den budgetierten rund 48 000 Franken. «Im Allgemeinen Haushalt war einerseits der Personalaufwand geringer als angenommen», erklärte der zuständige Gemeinderat Marc Dincer. «Andererseits trugen mehr Steuereinnahmen bei den juristischen Personen zu diesem Resultat bei.» Diese lagen mit 154 400 Franken deutlich über den budgetierten 47 500 Franken. Auch die Nettoinvestitionen waren tiefer als erwartet und betrugen knapp 445 800 Franken. Das Eigenkapital hat leicht zugenommen, auf 4,63 Millionen Franken.
Im Gebiet Längersmatt-LuchliwegBeundengasse macht bekanntlich die Abführung des anfallenden Regenwassers Probleme, was immer wieder zu Überschwemmungen führt. Im Dezember 2017 wurde das diesbezügliche Projekt am Luchliweg zurückgestellt und anschliessend als Gesamtanalyse des Quartiers weitergeführt. Der Gemeinderat schlägt nun vor, in einem ersten Schritt den Bypass der Regenabwasserleitung Längersmatt-Luchliweg zu realisieren. Dafür genehmigte die Gemeindeversammlung einen Kredit von 225 000 Franken. «Im Gebiet Beundengasse ist die Situation komplexer», erklärte Gemeinderat Andreas Schwab. Neue Regenabwasserleitungen allein würden das Problem nicht lösen. Daher konnte dieser Teil des Projektes noch nicht an der Versammlung behandelt werden. Im Weiteren genehmigte die Versammlung einen Kredit von 377 000 Franken für die Sanierung der Elektroleitung und den Neubau der Kanalisation am Mettlenweg, sowie die beiden Kreditunterschreitungen der Fremdwassereliminierung Hohlegasse um 150 000 bzw. 70 000 Franken.