Einer der 17 Adonia-Teens-Chöre präsentierte das Musical «De Träumer». Das biblische Musical entführte die Zuschauer in die Geschichte von Josef und seinen Brüdern.
Der Adonia-Teens-Chor begeisterte am Samstagabend das Publikum im fast bis auf den letzten Platz gefüllten Parktheater. Mit dem biblischen Musical «De Träumer» von Markus Hottiger und Marcel Wittwer entführten die Jugendlichen ihre Zuschauer in die Geschichte von Josef und seinen Brüdern.
Das Musical handelt von den Hochs und Tiefs des Lebens, von den Konsequenzen von Streit und Eifersucht, der Kraft der Vergebung und natürlich von der Liebe zu Gott – und das in der Sprache der Jugendlichen. Als Josef träumt, dass die Garben seiner Brüder sich vor seiner Garbe verneigt hätten, wird er von seinem Vater ermahnt: «Solche Macho-Träume behält man normalerweise für sich.» Doch Josef befolgt den Rat nicht und wird von seinen Brüdern immer mehr verachtet. Diese nennen ihn «Superträumer» und wollen sich bald nicht mehr von ihm «zutexten» lassen.
Die Teenies spielen mit viel Freude
Mitreissende Melodien und peppiger Sound, dargeboten von Jugendlichen im Alter von 13 bis 19 Jahren, die sichtlich Spass an der Sache haben. Die Teenies spielten mit viel Empathie, der Chor sorgte mit seiner flotten Performance für Abwechslung und die Band begeisterte. Für die singbegeisterten Jugendlichen steht der Glaube nicht nur auf der Bühne im Zentrum und die Geschichte, die im Musical erzählt wird, ist ihnen bekannt: Josef wird von seinen elf Brüdern als Sklave verkauft, kommt nach Ägypten und bewahrt das Land vor einer Hungersnot, indem er einen Traum des Pharaos deutet. «Die sieben fetten Kühe stehen für sieben gute Ernten, die sieben mageren Kühe bedeuten sieben Nullnummern», so der jugendliche Josef auf der Bühne.
Das Zusammensein ist wichtig
«Glaube ist ein Lifestyle», sagte die 18-jährige Judy Bollinger, die im Chor mitsang. Sie mache beim Projekt mit, weil sie andern Leuten die Geschichte von Gott weitergeben will. «Und natürlich auch, um mit diesen coolen Leuten zusammen zu sein und Spass zu haben.» Denn Kollegialität ist beim Adonia-Teens-Chor ein wichtiger Aspekt, das betonten auch andere Teenager. «Hier kann man Kollegen treffen und neue finden, das macht Spass», erklärte der 16-jährige Christian Ehrenberg, welcher Simeon, einen Bruder Josefs, mimte. Mit dabei waren auch seine beiden Brüder Martin und Richard, welche in die Rollen der Brüder Issachar und Gad schlüpften. Dass Buben in den Adonia-Chören immer in der Minderheit seien, störe ihn nicht, sagte Martin Ehrenberg.
Gefallen hat es nicht nur den Teilnehmenden, sondern auch dem Publikum. «Supermegalässig», kommentierte Irene Rufer aus Gerlafingen. Sie kenne die Arbeit der Adonia-Chöre schon lange und ist begeistert davon. «Besonders die Ausstrahlung fasziniert mich.» Insgesamt vier Mal treten die Chöre, von denen es in der Schweiz 17 gibt, jeweils auf. Jeder von ihnen übt das Musical in einer Camp-Woche in wenigen Tagen ein, um dann im zweiten Teil der Woche vier Auftritte in der ganzen Schweiz zu geben. «Wir sahen das Musical heute zum vierten Mal, es war wieder genial», lacht ein Vater aus Mellingen. Seine Tochter hat im Chor gesungen und der Sohn spielte Schlagzeug. Die Grenchner Aufführung, die den Abschluss der viertägigen Tournee bildete, habe ihm am besten gefallen. «Die Räumlichkeiten hier sind einfach ideal», schwärmte er.