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Der traditionelle «Wirtschaftstag» fällt dieses Jahr aus. Schüler müssen andere Wege finden, um Berufe kennenzulernen. Der Gewerbeverband Grenchen will mit einer Internetplattform helfen.
Am 26. November hätte zum sechsten Mal der «Grenchner Wirtschaftstag» durchgeführt werden sollen. Zuerst hatte der Gewerbeverband Grenchen (GVG) eine Durchführung mit speziellen Vorsichtsmassnahmen ins Auge gefasst.
Als sich die Situation an der Corona-Front Ende Oktober aber verschärfte, entschloss man sich, auf eine Durchführung des Anlasses zu verzichten. «Selbst bei einer Neukonzeption des Wirtschaftstages, konnte die Sicherheit bei einer Durchführung nicht mehr gewährleistet werden», orientierte GVG-Präsident Heinz Westreicher die Mitglieder und die beteiligten Schulen.
Am Wirtschaftstag erhalten die künftigen Schulabgänger von Grenchen und Bettlach jeweils einen Einblick in rund 30 verschiedene gewerbliche Berufsbilder. Am Morgen gabs Vorträge - beispielsweise mit Nachwuchs-Starkoch Norman Hunziker, Bewerbungstraining etc. und am Nachmittag konnten die Schülerinnen bei Gewerbebetrieben in der Region schnuppern.
Aus alldem wird heuer also nichts. Der GVG hat aber als Ersatz für den Wirtschaftstag vor, eine Vermittlungsplattform für Lehren und Schnupperlehren zu schaffen und hat seine Mitglieder aufgefordert, ihre Möglichkeiten bezüglich Schnupperlehren und Lehrstellen im Sommer 2021 aufzuzeigen.
«Der Rücklauf der Umfrage war bis jetzt nicht schlecht», meint GVG-Präsident Heinz Westreicher. Bis zum Ablauf einer ersten Frist am vergangenen Freitag gab es über 20 Rückmeldungen aus dem lokalen Gewerbe, davon 15 zugesagte Lehrstellen per Sommer 2021, dazu einige erst 2022. Die Lehrstellen samt Kontaktadressen sollen demnächst auf der GVG-Homepage aufgeschaltet werden. Weitere Meldungen seien stets möglich und willkommen.
Laut Westreicher fehlen etwa noch Coiffeur-Lehrstellen, auch habe man vereinzelt vernommen, dass wegen der Pandemie nächstes Jahr gar keine Lehrstellen angeboten werden. Insbesondere für Schnupperlehren sei es zurzeit für interessierte Schülerinnen und Schüler sehr schwierig, bedauert Westreicher.