Fussball
Der FC Grenchen 15 will seine «Heimschwäche» in der neuen Saison ablegen

Grenchens Sportchef Iwan Eberhard spricht vor dem Saisonstart über seine Ziele. Er sieht die Mannschaft nicht in der Favoritenrolle, hofft jedoch vorne mitspielen zu können. Grosse Stücke hält er vom neuen Trainer Mirko Recchiuti.

André Weyermann
Drucken
Iwan Eberhard, Sportchef der 1. Mannschaft FC Grenchen 15.

Iwan Eberhard, Sportchef der 1. Mannschaft FC Grenchen 15.

Oliver Menge

Am Donnerstag startet der FC Grenchen 15 in die neue 2.-Liga-Saison. Mit dem SC Fulenbach wartet dabei gleich ein happiger Gegner. Am Sonntag (15.00 Uhr) trifft die Mannschaft des neuen Trainers Mirko Recchiuti im heimischen «Brühl» danach auf Lommiswil.

Für viele gilt der FC Grenchen 15 als Topfavorit. Etwas anders sieht dies Sportchef Iwan Eberhard: «Biberist wird nur schwer zu stoppen sein. Die Mannschaft hat nach dem Abstieg kaum Abgänge verkraften müssen und hat sich sogar zusätzlich noch verstärkt. Aber ich hoffe natürlich, dass wir mithalten können.» Pikantes Detail: Neuer Trainer bei Biberist ist der ehemalige FCG 15-Sportchef Thomas Reinhart.

Goalgetter ist weg

Das Gros des Teams konnte auch beim FCG 15 behalten werden. Einzig Etienne Büschi, der kürzertreten will, Dominique Sutter, Torhüter-Talent Nik Gribi und kurz vor Saisonbeginn Arben Alimusaj haben den Verein verlassen. Das Verhalten des Goalgetters bezeichnet Iwan Eberhard als enttäuschend, habe er doch einen Vertrag beim FCG 15 unterschrieben gehabt, nur um dann im letzten Moment doch noch zu wechseln.

Der Sportchef mag sich jedoch nicht mehr lange damit aufhalten, sondern schaut vorwärts: «Es wird entscheidend sein, dass die neuen Spieler in der Offensive Akzente setzen können.» Aber auch die Verteidigung wurde praktisch neu besetzt. Neben dem erfahrenen Cesar Ledesma (Köniz, Promotion League) setzt man auch hier vor allem auf Talente aus der Region.

Grosse Stücke hält Iwan Eberhard vom neuen Trainer: «Ich bin ausserordentlich glücklich, dass wir Mirko Recchiuti nach Grenchen holen konnten. Er arbeitet sehr diszipliniert, verfügt über enormes Fachwissen, gestaltet intensive und interessante Trainings und hat ausserordentliche Kommunikationsfähigkeiten.» Der «Fussball-Enthusiast» und ehemalige 2.-Liga-Spieler arbeitete zuletzt in der Nachwuchsabteilung des FC Solothurn, nachdem er bei Gerlafingen und Italgrenchen Erfahrungen in der 2. und 3. Liga gesammelt hatte.

Der FC Grenchen 15 verfügt – körperlich gesehen – über keine grosse Mannschaft. «Unsere Stärken liegen in der Spielintelligenz, im taktischen Bereich, der Technik und in der Laufbereitschaft. Das werden wir in die Waagschale werfen müssen», erklärt der Sportchef. Wichtig wird es zudem sein, die «Heimschwäche» abzulegen. «In der letzten Saison haben wir auf dem «Brühl» oft zu naiv gespielt und sind dem Gegner ins offene Messer gelaufen. Ich bin überzeugt, dass der neue Trainer Mittel finden wird, um die Heimspiele erfolgreicher zu gestalten», gibt sich Iwan Eberhard in dieser Hinsicht optimistisch.